26 Dezember 2007

Ein muslimischer Gruß an die Christenheit

Bei PI findet sich diese schöne Entnebelung zum "Weihnachtsgruss" der 138 "Gelehrten": klickmich

Wie immer ist es nicht das, was der Gutmensch daraus liest.
Wie üblich ist es bloss die Bekräftigung des muslimischen Anspruchs.

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Hier der Brief: klickmich

Da steht schon am Anfang:

Die Grundlage für diesen Frieden existiert bereits. Sie besteht in den grundlegenden
Prinzipien beider Religionen selbst: der Liebe zu dem Einen Gott und der Nächstenliebe.
Diese Prinzipien fnden sich immer wieder in den heiligen Texten des Islam und des
Christentums.

Nein, das sind Lügen. Die Nächstenliebe gibt es im Islam nicht. Sie ist beschränkt auf den Mit-Muslim. Und die Liebe zum Gott gibt es auch nicht. Islam heisst Unterwerfung.

Der Islam lebt von der Lüge.

20 Dezember 2007

Hass

Islamkritiker produzieren Hass. Ralph Giordano, Hirsi Ali, Necla Kelek. Hass.

Diese Behauptung kann man in jedem zweiten Interview mit Islamvertretern sehen, direkt oder unterschwellig, und die Schlussforderung daraus ist natürlich, dass die Kritiker schweigen sollen. Der eine sagt es krude, wie dieser Kommentator in einem Zeit-Blog

Nicht der Islam ist das Problem sondern Leute wie Hirse Ali, Giordano, Kelek usw. die Hass in der Gesellschaft säen, ganz legal. (1)

Der andere sagt es fürnehm, wie der süsse Tariq Ramadan
Eine solche Polarisierung ist gefährlich, weil sie Feindseligkeit erzeugt. (2), (3)

Der Anwurf enthält praktischerweise, und weil der Mechanismus nie ausgedeutscht wird, gleich zwei Aspekte in einem Wort:

Erstens ist es ein Vorwurf: „Gehet in Euch!“ - Es werde Hass auf Muslime geschürt, bei den Nicht-Muslimen.

Die Nicht-Mosleme sind erzogen, zuerst den Balken im eigenen Auge zu suchen und glauben dann tatsächlich, dass Kritik am Islam Hass auf Muslime erzeuge, wo die doch schon benachteiligt und frustriert seien - und dass man einmal mehr Forderungen der Muslime auf Sonderrechte nachgeben müsse.

Zweitens ist es eine Drohung: „Wehe Euch!

Es wird auf den Hass hingewiesen, der bei den Moslemen entsteht, und der sich dann im Erschiessen von Nonnen ausdrückt, im Abfackeln von Botschaften und im Sprengen von Vorortszügen. Es wird darauf hingewiesen, dass Kritik gefährlich ist, dass man seine Horden nicht unter Kontrolle habe, dass der Kritiker selber provoziere, dass er womöglich getötet werde, und dass man darum einmal mehr Forderungen der Muslime auf Sonderrechte nachgeben müsse.

Und irgendwann kratzt man sich am Kopf. Wie steht es denn wirklich?

Wir sind erstens einmal gewohnt, Kritik zu üben, und Kritik ertragen zu müssen. Wir haben im Westen auch eine Methode entwickelt, seit Abaelard, mit Worten den Dingen auf den Grund zu gehen, die Ergebnisse einer unvoreingenommenen und ehrlichen Analyse und eines aufrichtigen Diskurses anzunehmen und daraus Konsequenzen zu ziehen, auch wenn sie unangenehm, aber eben richtig sind.
Darum wissen wir, dass wir Fehler machen und dass wir uns ihnen stellen müssen.

Wenn nun jemand kommt und sagt, ihr macht Fehler, dann gehen wir davon aus, dass er selber auch nach einer unvoreingenommenen und ehrlichen Analyse zu diesem Schluss gekommen ist. Und da irren wir in diesem Fall. Wir haben die Flüchtlinge und Wirtschaftsflüchtlinge aufgenommen, ihnen Unterkunft, Nahrung und Aubildung finanziert, und sie haben Erfolg gehabt, sofern sie nicht der Gruppe der ewig Benachteiligten angehören. Ungarn, Sikhs, Vietnamesen, Südamerikaner, sie sind alle erfolgreich.

Kratzen wir uns also nochmals am Kopf und dann stellen wir Fragen.

Wenn wir aber Leuten wie Tariq Ramadan klare Fragen stellen und sie dem Diskurs nach dem Muster von Abaelard aussetzen, dann kommt heisse Luft und Nebeldeutsch, viel schönes Nebeldeutsch - Man mache nur schon den Versuch im genannten Artikel von Ramadan Konkretes zu finden - er schwadroniert bloss allgemein und nicht konkret, also nicht diskursfähig.

Bleibt nun noch Teil zwei des Anwurfes: Dass man bei den Moslemen Hass schüre. Dass das unausweichlich sei, dass das unkontrollierbar ausbrechen werde. Und dass man dann drankomme. Eine simple, totalitäre Drohung also.

In beiden Fällen soll die Warnung vor Hass - als Vorwurf im ersten Fall oder als Drohung im zweiten Fall - also dazu führen, dass keine Kritik geübt werden kann, dass sich der Nicht-Moslem unterordnet und dass er dem Islam den Vorrang vor anderen Anschauungen gibt.

Nun, wenn die Benennung von Problemen aber Hass produziert, dann müssen wir das aushalten. Probleme gehören auf den Tisch: Wenn sie nicht benannt werden, dann werden sie nie gelöst.

Die Muslime müssen das aushalten, sie müssen Kritik offen und aufrichtig diskutieren lernen, statt sie mit Vorwurf, Drohung oder Gewalt abzuwehren. Da gibt es keinen Weg drum herum.

Wir sind keine Untertanen, sondern gleichwertige Menschen, und wir stehen dazu. Wir sind bereit, die Konsequenzen zu tragen, sollte der Hass ausbrechen.

Gerade weil sich der Hass wohl darauf richtet, dass wir alle gleichwertig sind.

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(1) Quelle: klickmich
(2) Quelle: klickmich

(3) Wenn Tariq Ramadan Hirsi Ali kritisiert, dann persönlich und nicht sachlich:
Dass eine Stimme wie die Hirsi Alis in den muslimischen Ländern nicht gehört wird, liegt nicht daran, dass sie irrelevante Frage stellte, sondern daran, dass ihre Kritik obsessiv, exzessiv und unilateral wirkt. Als wolle sie dem Westen schmeicheln - und der Westen fühlt sich geschmeichelt.

Ein bisschen als Fanatikerin hinstellen ("obsessiv"= "besessen"), ein bisschen als ehrlos und prostituiert hinstellen ("schmeicheln"). Persönlich werden statt sachlich argumentieren.

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WELT: Muslime als Sprengsatz: klickmich
RTL: Kulturbereicherung: klickmich

16 Dezember 2007

Mazyeks 5 Säulen des Islams

Aiman Mazyek betont in Fernsehdiskussionen gerne, dass alles verhandelbar sei mit den Muslimen, die Scharia sei verhandelbar, aber eines sei nicht verhandelbar: Die 5 Säulen des Islams.

Schauen wir uns das etwas genauer an:

Dies sind die 5 Säulen des Islams: Bekenntnis, Gebet, Zakat ("Almosen"), Fasten, Pilgerreise (0).

Was ist davon relevant für die Gesellschaft?

Bekenntnis, Gebet und Pilgerreise sind rituelle Privatsache und können für Allah, die Sonne oder den Kleinen Grünen Steinfresser sein - sind also recht harmlos (1). Das Fasten ist ebenfalls Privatsache, würde im besten Fall zu schlanken Körpern führen.

Es bleibt also nach den kultischen Handlungen und dem Bekenntnis zu Allah konkret bloss noch Zakat.

Zakat hat verschiedene Anwendungen (2)

  • für die Armen.
  • Zustupf für Leute, die zuwenig haben.
  • Finanzierung der Leute, die Zakat eintreiben.
  • Zahlung an Leute, die man so mit dem Islam versöhnen kann.
  • für Leute, die sich aus der Sklaverei loskaufen
  • für Leute, die Schulden haben.
  • für diejenigen, die für Allah kämpfen, also für Finanzierung der Waffen und Spesen der Jihadkämpfer. (3)
  • Überbrückungshilfe an Leute, denen auf der Reise das Geld ausgegangen ist.
Das können wir nun zusammenkürzen, denn folgende Kategorien sind überflüssig:

  • für die Armen - das macht der Sozialstaat.
  • Zustupf für Leute, die zuwenig haben - das macht der Sozialstaat.
  • für Leute, die sich aus der Sklaverei loskaufen - wir haben keine Sklaverei.
  • für Leute, die Schulden haben - Geht in anderen Kategorien auf: Bei Dhimmis fördert das die Zuneigung zum Islam, bei Muslimen auch, sofern da nicht sowieso der Staat einspringt.
  • Überbrückungshilfe an Leute, denen auf der Reise das Geld ausgegangen ist - Die können zur Polizei gehen und werden dann via Botschaft nach Hause gekarrt.

Was bleibt?
  • Finanzierung der Leute, die Zakat eintreiben.
  • Zahlung an Leute, die man so mit dem Islam versöhnen kann. Auf deutsch: Bestechung.
  • Finanzierung der Jihadkämpfer.
Der ganze Islam, der laut Herrn Mazyek auf die 5 Säulen reduziert werden kann, wurde also weiter destilliert: Zuerst auf Zakat, und nun auf die Finanzierung des Jihad.

Das ist also der Islam der 5 Säulen: Die Verbreitung des Islams mit dem Jihad.

Ergo:
Alles ist verhandelbar, aber der Jihad ist nicht verhandelbar. Der bleibt.

Ich danke für die klare Aussage (4).

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(0) Laut Bukhari ist allerdings die 5. Säule der Anteil der Kriegsbeute, die an den Chef geht. Die Erklärung dazu steht hier: klickmich (e)
(1) Man kann sich höchstens darüber wundern, dass die Muslime ihren Gott offensichtlich weder lieben, noch an ihn glauben müssen. Sie müssen sich bloss zu ihm bekennen.
(2) Reliance of the Traveller p266ff. Basis ist Sure 9:60 des Korans
(3) man kann auf dem Internet auch hier beschönigende Lügen finden. So wird diese Zakat für das Streben auf dem Wege Allahs auch mal als für die "neu zum Islam Konvertierten" dargestellt. Das bleibt eine Beschönigung, in Reliance of the Traveller und bei Al-Qaradawi (Fiqh az Zakat) wird Klartext gesprochen: Es geht um die Ausbreitung des Islams mit Waffengewalt.
(4) Zum Vergleich die "Säulen" des Christentums: 1. Liebe deinen Gott, 2. genauso wichtig: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Wenn man mal 1. weglässt, dann bleibt noch die Nächstenliebe, also die Goldene Regel. Man kann also reduziert sagen: Islam ist eingedampft Jihad, Christentum ist eingedampft die Goldene Regel. (Alle anderen Religionen und der Atheismus lassen sich übrigens auch auf die Goldene Regel eindampfen)

Maethor zur Methode Mazyek: klickmich
Maethor zu Zakat: klickmich

Zu Almosen vergleiche auch hier

10 Dezember 2007

Rechtsstaat, Vernunft, Gewissen und Verantwortung

Rechtsstaat ist ein Begriff, den es nach dem Islam gar nicht geben kann (1):

Der Rechtsstaat beruht auf Gesetzen, welche der Mensch mit Vernunft und gemäss seinem Gewissen erarbeitet hat, und das widerspricht dem Islam, denn menschengemachte Gesetze sind im Islam abzulehnen: Allah hat seinem Propheten gesagt, was Sache ist, und das war‘s. Dem hat der Mensch nichts hinzuzufügen. Jede Regel im Leben des Muslims lässt sich auf die Offenbarung durch Allah zurückführen, Punkt.

Und nachdenken über das, was Allah offenbart hat, darf der Mensch sowieso nicht, da käme er noch auf eigene Gedanken und Fragen. Er muss sich darum einfach daran halten, was er vorgeschrieben bekommt. Was ihm dennoch eine innere Richtschnur, das Gewissen eingibt, ist darum unwichtig, ja falsch. Das Gewissen könnte womöglich der koranischen Lehre widersprechen, und dann wäre das Gewissen eine Instanz, die über den Vorschriften des Korans stehen würde. Das geht nicht, das ist verboten. Er darf darum kein Gewissen haben und muss es - falls es sich doch meldet - zwingend unterdrücken.

Weil er kein Gewissen haben darf, braucht er auch keine Verantwortung zu haben für das was er tut. Denn Verantwortung heisst, dass man sich dem Gewissen verpflichtet fühlt, den Werten und der persönlichen Ethik.(2)

Auf diesem Verantwortungsgefühl, auf dem Gewissen, der persönlichen Ethik und den damit zusammenhängenden Werten des freien Bürgers beruht aber unser Staat.

Wer das Gewissen nun nicht hat, der hat auch keine Ethik, und keine Werte, keine Verantwortung, und kann damit gar kein Bürger sein in einer Gesellschaft - unserer Gesellschaft - die voll auf die Verantwortung des freien Bürgers abstellt, und dies mit menschengemachten Gesetzen durchsetzt.

Wer ohne Gewissen ist, kann kein Bürger sein im Rechtsstaat.

Denn der Rechtsstaat funktioniert nur mit Bewohnern, die sich im menschlichen Rahmen an das halten und das befürworten, was alle miteinander vereinbart haben - durch den Menschen definierte Grundsätze und menschengemachte Gesetze eben. Im Rechtsstaat haben Allahs Offenbarungen nichts zu suchen.

Während also der Rechtsstaat auf Gesetzen beruht, die gemäss Vernunft und Gewissen von den Bürgern erarbeitet wurden, beruht der Islam mit seinem scheint‘s von Allah offenbarten Gesetz auf Unterwerfung unter Allah, Allahs Propheten und dessen Nachfolger.

Vernunft und Gewissen haben bei denen nichts zu melden. Sonst gäbe es auf einmal den Rechtsstaat (3).

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(1) Die Basis dieser Überlegungen stammt nicht vom Blogger - sie findet sich ausführlich und hervorragend dargestellt in „The Rise of Early Modern Science" von Toby E. Huff, insbesondere in den Kapiteln 3, Reason and Rationality in Islam and the West, und in Kapitel 4, The European Legal Revolution

(2) Verantwortung heisst im Islam bloss, dass man sich an die Regeln hält - weil sonst die Hand oder der Kopf ab ist. Verantwortung im Islam reduziert sich darauf, sich nicht erwischen zu lassen.
Ethik und Werte sind sowieso unbekannte Begriffe.

(3) Necla Kelek stellt in Frage, dass der Islam mit der Verfassung kompatibel sei:

Seit fast einem Jahr diskutieren wir mit den Islamverbänden über eine gemeinsame Erklärung zum Wertekonsens. Der strittige Text lautet: „Grundlage ist neben unseren Wertvorstellungen und unserem kulturellen Selbstverständnis unsere freiheitliche und demokratische Ordnung, wie sie sich aus der deutschen und europäischen Geschichte entwickelt hat und im Grundgesetz ihre verfassungsrechtliche Ausprägung findet.“ Die Islamverbände des Koordinierungsrates der Muslime weigern sich bis heute, dieser Formulierung zuzustimmen.

und
Für mich ist der Islam als Weltanschauung und Wertesystem nicht in die europäischen Gesellschaften integrierbar und deshalb generell nicht als Körperschaft öffentlichen Rechts anzuerkennen. Das ist keine Frage des guten Willens. Es fehlen die institutionellen, strukturellen und theologischen Voraussetzungen dafür und seinen Vertretern, mit einem Wort von Habermas, „eine in Überzeugung verwurzelte Legitimation“.

Quelle: klickmich

26 November 2007

Almosen

Die fünf Säulen des Islams schliessen neben dem Gebet und der Pilgerreise auch Zakat ein, in der Regel mit Almosen übersetzt. Die 5 Säulen sind:

  1. Das Bekenntnis (Schahada): "Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Prophet."
  2. Das Gebet (Salat): Fünfmal täglich (Ritualgebet)
  3. Das Almosen (Zakat): Steuer, die den "Bedürftigen" zugute kommt
  4. Das Fasten (Saum): Fastenmonat Ramadan (9. Monat)
  5. Die Pilgerreise (Hadsch): Reise nach Mekka; mindestens einmal im Leben (ein Vertreter der Familie)

Die Bezeichnung "Almosen" ist wahrscheinlich die wirksamste Vernebelung, die sich der Islam leistet - und wenn man in die islamischen Bücher geht, dann muss man dem Islam zugestehen, dass er dort nicht mal nebelt.

Während das "Almosen" zwar zum Teil für bedürftige Muslime verwendet werden soll, gibt es auch noch andere in jenen Büchern ausdrücklich erwähnte Empfänger.

Das Scharia-Kompendium Reliance of the Traveller, von der al-Azhar - „Universität“ zertifiziert, nennt im Kapitel zum Zakat als Empfänger erst mal Arme, dann diejenigen, die vom Imam zum Einziehen der Zakat ausgeschickt werden, weiter Leute, die dem Islam gewogen gestimmt werden sollten, ausserdem Sklaven, die man freikaufen will, dann Leute, die vorübergehend blank sind, und schliesslich Personen, die den Islam mit Gewalt ausbreiten wollen:

.. diejeinigen die für Allah kämpfen, das heisst Leute, die in islamischen militärischen Aktionen engagiert sind. [..] Sie erhalten ausreichend für die Operationen, auch wenn sie reich sind - Waffen, Ausrüstung, Bekleidung und Spesen. (1)


Ein Irrtum? Schlechte Übersetzung? Oder ist heute alles ganz anders?

Auch Yusuf al-Qaradawi, der Prediger und Experte auf Al-Jazeera, von der NZZ als "moderat" bezeichnet, referiert die Sache in seinem Werk über Zakat (Fiqh az-Zakat), und er referiert die Meinungen der verschiedenen Rechtsschulen. Am deutlichsten formuliert er den Sachverhalt bei der Besprechung der Ausführungen von Jamal al-Din al Qasimi, einem Rechtsgelehrten des Islams in Syrien (1866-1914). Nach Al-Qaradawi erklärt Al-Qasimi

.. die Sache Allahs deckt alle legitimen öffentlichen Interessen, mit denen Religion und Staat aufrecht erhalten werden. Zweifellos sind Waffenkauf und Ausgaben für Soldaten zuoberst auf der Liste. Der Kampf der hier gemeint ist, ist derjenige, der gefochten wird, um Allahs Wort in der Welt zur Herrschaft über alles zu bringen. (2)


Das „Almosen“ dient also in aller Selbstverständlichkeit zur Finanzierung des bewaffneten Kampfes zur Ausbreitung des Islams, mit dem Zweck der Dominanz des Islams auf der ganzen Welt. Auf nebeldeutsch eine Form des Strebens auf dem Wege Gottes. Auf deutsch Jihad (3). Bin Ladin & Co.

Weiter diskutiert Al-Qaradawi die verschiedenen Meinungen zur Aufteilung der "Almosen" auf die verschiedenen Kategorien. Das braucht nicht gleichmässig verteilt zu sein:
Zum Beispiel kann Zakat in einer Zeit gesammelt werden, wenn der Jihad Fortschritte macht, und so erhält die Verteidigung des Islams gegen die Ungläubigen Vorrang und kann die gesamte Zakat beanspruchen (4).
Das ist ja gerade aktuell, denn schliesslich sind Zypern, Albanien und diverse andere Gebiete immer noch zu befreien von der Besetzung durch die Ungläubigen (5).

Nun nennt jeder Moscheeverein, jede Muslimvereinigung, jede islamische "karitative" Einrichtung in unseren westlichen Ländern die fünf Säulen des Islams als zentrale Glaubenssätze. Und da steht „Almosen“ drin. Und heisst etwas ganz anderes.

Wie das mit dem westlichen und säkularen Rechtsstaat kompatibel sein soll, ist ein ganz klein wenig unklar.

Wir haben interessante Zeiten vor uns.

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(1) .. those fighting for Allah, meaning people engaged in Islamic military operations [..] They are given enough to suffice them for the operations, even if affluent; of weapons, mounts, clothing and expenses. (Reliance of the Traveller, p 272).
Basis ist Sure 9:60 des Korans.
(2) .. the Cause of Allah covers all legitimate public interests by which religion and state are maintained. No doubt buying weapons and spending on soldiers top this list. The fighting that is meant here it that which is done in order to make Allah‘s word supreme in the world. (Fiqh az-Zakat, p 416. Ebenso interessant und horrend zum Thema sind die Seiten 424 bis 428)
(3) Das wird - wenn auch erst auf der zweiten Seite - von den 38 Persönlichkeiten bestätigt, die dem Papst schrieben: klickmich
(4) For example, the zakat may be collected at a time when jihad is in progress and so defence of Islam against the unbelievers takes precedence and may exhaust all of the zakat.
(Fiqh az-Zakat, p 440)
(5)
(Fiqh az-Zakat, p 425)

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In den ganzen 5 Säulen des Islams gibt es keine Grundsatzerklärung, wie man leben soll. Es geht nur um Unterordnung. Zum Vergleich sehe man sich einmal die 8 Pfade des Buddhismus an: klickmich

19 November 2007

21 September 2007

Taqiya, offiziell

Schreiben wir ein wenig über die Lüge und die Täuschung - für den Islam zwei verschiedene Dinge (1).

Es gibt dazu Texte in einem klassischen Handbuch: Reliance of the Traveller: The Classic Manual of Islamic Sacred Law. (Von der Al Azhar Universität beglaubigte Übersetzung, siehe Kommentare zum Buch auf Amazon und Kommentar bei Wiki)
Auf Seite 744 bis 746 (in diesem Post unter (2) wiedergegeben) lernt man in diesem Buch ganz nette Dinge:

Lügen ist erlaubt im Krieg, um Meinungsverschiedenheiten beizulegen, und zwischen Mann und Frau.

Hat Mohammed selbst gesagt, soll Umm Kulthum gesagt haben, sagt Salih Muslim (ein Hadithensammler), schreibt Ahmad Ibn Lulu Ibn Al-Naqib. Und weiter:
Wenn ein lobenswertes Ziel durch Lügen erreicht werden kann, und nicht durch das Erzählen der Wahrheit, ist Lügen erlaubt, falls das Ziel erlaubt ist.

Was erlaubt ist, definiert natürlich der Islam, nicht unser Gesetz, und wenn es vom Islam erlaubt ist, dann ist es lobenswert. Allerdings sollte man beim Lügen dies bedenken:
Man sollte die negativen Folgen einer Lüge mit denen der Wahrheit vergleichen, und wenn das Erzählen der Wahrheit mehr schadet, darf man lügen.

Man darf sich einfach nicht erwischen lassen, heisst das.

Soviel zum allgemeinen Lügen, das erlaubt ist. Und dann gibt es natürlich noch das Lügen, das vorgeschrieben ist. Es ist obligatorisch zu lügen, wenn das Ziel obligatorisch ist. Die Verbreitung des Islams zum Beispiel. Dafür muss man lügen, wo es nötig ist.
Und wo es etwas gefährlich ist zu lügen, soll man zum Vortäuschen greifen. Täuschen gehört nämlich im Islam nicht zum Lügen. Es ist bloß die Methode, Wörter so zu verwenden, dass sie den Zuhörer irreführen. Diese Technik ist offensichtlich so wichtig, dass im “Reliance of the Traveller” dafür ein separates Thema eröffnet wird. Die Irreführung wird als “sichere Alternative” zur Lüge bezeichnet. (S.748, in diesem Post unter (2) wiedergegeben)

Alles klar? Auf deutsch sagt man dem Nebeldeutsch.

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(1) Der Text wurde in anderem Zusammenhang in PI publiziert: klickmich. Hier wird er der Vollständigkeit halber gebracht. Ausserdem sind unten die entsprechenden Auszüge aus Reliance of the Traveller zu finden.

(2) Die Texte:

Zur Lüge ["p24" und ähnliche Bezeichner beziehen sich auf andere Stellen im Reliance of the Traveller]:
Hervorhebungen durch Nebeldeutsch

LYING

Primary texts from the Koran and sunna that it is unlawful to lie (dis: p24) are both numerous and intersubstantiative, it being among the ugliest sins and most disgusting faults.
Because of the scholarly consensus of the Community (Umma) that it is prohibited and the unanimity and amount of the primary textual evidence, there is little need to cite particular examples thereof, our only concern here being to explain the exceptions to what is considered lying, and apprise of the details.

PERMISSIBLE LYING
The Prophet (Allah bless him and give him peace) said,

"He who settles disagreements between people to bring about good or says something commendable is not a liar."

This much is related by both Bukhari and Muslim, with Muslim's version recording that Umm Kulthum added,

"I did not hear him permit untruth in anything people say, except for three things: war, settling disagreements, and a man talking with his wife or she with him (in smoothing over divergences)."

This is an explicit statement that lying is sometimes permissible for a given interest, scholars having established criteria defining what types of it are lawful. The best analysis of it I have seen is by Imam Abu Hamid Ghazali, who says: "Speaking is a means to achieve objectives. If a praiseworthy aim is attainable through both telling the truth and lying, it is unlawful to accomplish through lying because there is no need for it. When it is possible to achieve such an aim by lying but not by telling the truth, it is permissible to lie if attaining the goal is permissible (N: i.e. when the pupose of lying is to circumvent someone who is preventing one from doing something permissible), and obligatory to lie if the goal is obligatory. When, for example, one is concealing a Muslim from an oppressor who asks where he is, it is obligatory to lie about his being hidden. Or when a person deposits an article with one for safekeeping and an oppressor wanting to appropriate it inquires about it, it is obligatory to lie about having concealed it, for if one informs him about the article and he then seizes it, one is financially liable (A: to the owner) to cover the article's cost. Whether the purpose is war, settling a disagreement, or gaining the sympathy of a victim legally entitled to retaliate against one so that he will forbear to do so; it is not unlawful to lie when any of these aims can only be attained through lying.
But it is religiously more precautionary (def: c6.5) in all such cases to employ words that give a misleading impression, meaning to intend by one's words something that is literally true, in respect to which one is not lying (def: rlU.2), while the outward purport of the words deceives the hearer, though even if one does not have such an intentionand merely lies without intending anything else, it is not unlawful in the above circumstances.
„This is true of every expression connected with a legitimating desired end, whether one's own or another's. An example of a legitimating end of one's own is when an oppressor intending to appropriate one's property inquires about it, in which case one may deny it. Or if a ruler asks one about a wicked act one has committed that is solely betwecn oneself and Allah Most High (N: i.e. it does not concern the rights of another), in which case one is entitled to disclaim it, such as by saying, 'l did not commit fornication,` or 'I did not drink.' There are many well known hadiths in which those who admitted they deserved punishment were given prompting (A: by the Prophet (Allah bless him and give him peace)) to retract their confessions. An example of a legitimating desired end of another is when one is asked about another's secret and one disacknowledges it. And so on. One should compare the bad consequences entailed by lying to those entailed by telling the truth, and if the consequences of telling the truth are more damaging, one is entitled to lie, though if the reverse is true or if one does not know which entails more damage, then lying is unlawful.
Whenever lying is permissible, if the factor which permits it is a desired end of one's own, it is recom-
mended not to lie, but when the factor that permits it is the desired end of another, it is not lawful to infringe upon his rights. Strictness (as opposed to the above dispensations (rukhsa, def: c6.2)) is to forgo lying in every case where it is not legally obligatory."


zur ganz gewöhnlichen Täuschung:
GIVING A MISLEADING IMPRESSION

Giving a misleading impression is among the most important topics, being frequently met with and often abused. It befits us to examine the matter closely, and whoever learns of it should reflect upon it and apply it. Having previously mentioned that lying is severely prohibited, and the danger that exists in saying something without any particular intention, what follows below shows a safe alternative to these.

Giving a misleading impression means to utter an expression that ostensibly implies one meaning, while intending a different meaning the expression may also have, one that contradicts the ostensive purport. It is a kind of deception.
(It often takes the form of the speaker intending a specific referent while the hearer understands a more general one, as when a person asks a householder, "Is So-and-so here?" to which the householder, intending the space between himself and the questioner rather than the space inside the house, replies, "He is not here.")

Scholars say that there is no harm in giving a misleading impression if required by an interest countenanced by Sacred Law that is more important than not misleading the person being addressed, or if there is a pressing need which could not otherwise be fulfilled except through lying. When neither of these is the case, giving a misleading impression is offensive though not unlawful unless used as a means for wrongful gain or suppressing another's right, in which case it becomes unlawful. The above determine its permissibility. As for the hadith evidence, some of which permits it and some of which does not, it is to be interpreted in the light of the above criteria.
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Jihadwatch: American Muslim writer: Islam rejects lying and deception in all forms, except when it doesn't
Hamas: Wir als Muslime dürfen lügen

PI: Anleitung zum Betrug

Jihadwatch: Raymond Ibrahim: "Islam's Doctrines of Deception"

13 September 2007

Kurvenfahrt

Der gutaussehende Tariq Ramadan gibt wieder einmal ein Interview. (1) Und was findet er so?

Ich glaube, dass es möglich ist, sich auf den Islam zu beziehen und zugleich zu universalistischen Prinzipien wie Rechtsstaat, den Menschenrechten oder der Gewaltenteilung zu bekennen. Man muss sich nur fragen wie.

Ich mache mal einen Vorschlag: Durch Integration in die Scharia - also indem der Rechtsstaat der Kalifatsstaat ist, Menschenrechte die Kairoer Erklärung, und indem die Gewaltenteilung die Macht unter den Geistlichen und dem Kalifen aufteilt?

Wär doch im Sinne von Herrn Ramadan, denn schliesslich gilt:
Die Scharia ist für mich ein zentraler Begriff. Scharia bedeutet, wörtlich übersetzt, der Weg zur Quelle. Es ist angewandte Ethik. (2)

So geht auch die Integration - die Integration in die Scharia.
Für mich ist jede Art von Recht, das Werte wie Gerechtigkeit oder Gleichheit fördert, ein Teil meiner Scharia.

Sag ich's doch: Wenn's Gerechtigkeit fördert (3) kann's in die Scharia integriert werden, denn:
Wenn ein Gesetz der Gerechtigkeit dient, dann ist es meins.

Wie zum Beispiel das Grundgesetz:
Ein deutscher Muslim, der die deutsche Verfassung nicht kennt, wird deshalb seiner Pflicht als Muslim nicht gerecht.

Man muss es nur kennen, dann geht's. Kennen? Ja , das reicht für die Integration in die Scharia. Überhaupt sollte man die Dinge in der heutigen Zeit kennen, denn so wird auch das Grosse Projekt möglich:
Ich denke, dass wir uns nicht nur an die Welt anpassen, sondern diese auch verändern müssen. Als jemand, der eine bestimmte Überzeugung und Ethik vertritt, möchte ich, dass diese Welt ein besserer Ort wird.

Dar al Islam. Überall. Dann muss man sich gar nicht mehr fragen wie.



(Und warum ist das Thema mit Kurvenfahrt betitelt? Man lese das Interview und schaue, welche Fragen er umfährt, statt sie zu beantworten. Ich habe nur Kurven gesehen.)

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(1) taz, 12.9.2007 klickmich
(2) Scharia ist Regelgebäude, keine Ethik. Ethik ist die persönliche und verantwortliche Haltung, ohne Regelbuch
(3) Bei Gleichheit machen wir mal Halt. Gleichheit ist kein Wert, nur Gleichberechtigung oder Gleichwertigkeit sind Werte.

Ein Interview mit Tariq Ramadan in der Weltwoche: klickmich
Tariq Ramadan über gerechtes Banking: klickmich

07 September 2007

Inneres spirituelles Streben

Jihad heisst inneres spirituelles Streben. Oder Anstrengung auf dem Wege Gottes.

Hier ein Fotochen von einem Seminar von Muslimen, die mit dem inneren spirituellen Streben und der Anstrengung auf dem Wege Gottes beschäftigt sind:

Die Kalaschnikow ist unerlässlich. Wirkt schneller als das früher beim inneren spirituellen Streben übliche Schwert und reduziert die Anstrengung auf dem Wege Gottes.

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Information zur Islamic Jihad Union (IJU): klickmich
Erklärungen in bestem Nebeldeutsch: klickmich

slam st Freden

Nun auch als Kleber.


Da gibt's mehr: klickmich

02 September 2007

Och

Herr Hatipoglu vom VIOZ in Zürich ist ein Vermittler zwischen den Kulturen. Aber

[..] Kritik an der Diskriminierung der Frauen im Islam weist er entschieden zurück. Im Islam gebe es nur im Erbrecht, in der Benennung der gerichtlichen Zeugen und in der Kleidung Unterschiede zwischen den Geschlechtern [..]. (1)

Stimmt. Die Frauen bekommen halb so viel wie ein Mann, vor Gericht gilt ihre Aussage halb so viel wie von einem Mann, und sie müssen sich kleiden, wie es die Männer verlangen. Und wenn sie sich widersetzen? Oder eine eigene Meinung haben?
Er kenne niemanden, der seine Frau züchtige, obwohl in manchen Koranversen davon die Rede ist.

Kennen Sie jemanden, der seine Frau züchtigt? Na eben! Nach den Regeln der Flexiblen Logik (2) gibt es also keine Prügler. Kennen Sie übrigens einen Vergewaltiger? Nicht? Nach den Regeln der Flexiblen Logik gibt es also keine Vergewaltiger. Kennen Sie einen, der Bomben bastelt und einen Zug in die Luft sprenen will? Nicht? Nach den Regeln der Flexiblen Logik gibt es also keine Bombenbastler.

Übrigens: Die von Hatipoglu erwähnten Unterschiede zwischen unserem Gesetz und seinen Religionsvorschriften widersprechen den Menschenrechten (3).

Och.

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(1) Quelle: NZZ 1.9.2007, p61: klickmich
(2) Flexible Logik: klickmich
(3) Zu Menschenrechten und Islam klickmich oder mich

17 August 2007

Legenden

Ich war gerührt und entsetzt, als ich das zum ersten Mal sah.

Morddrohungen wegen Dialog mit Muslimen
von azrail | Düsseldorf | 866 mal gelesen
Muslime und mit ihnen dialogbereite Menschen erhalten Morddrohungen.
Gestern Nachmittag sah meine Mutter um 13.00 Uhr auf dem Heimweg von der Arbeit am Fuß einer Grundstücksmauer in unmittelbarer Nähe von Abfallcontainern einen kleinen Abfallhaufen, auf dem neben alten, zerrissenen Kleidern und Essensresten auch ein Rosenkranz sowie zwei Kruzifixe, die ca. 20 und 40 cm groß waren, lagen. Alle Passanten, die vorbei gingen, erzählte sie, schauten zwar auf den Haufen, ließen aber die christliche Symbole im Schmutz liegen.

Kaum habe sie sich nach den Dingen gebückt, erzählte meine Mutter weiter, seien auch schon einige Passanten stehen geblieben, darunter eine ältere italienische Dame, die angab, sie habe die Kruzifixe auch aufheben wollen. Meine Mutter, die sie fragte, weshalb sie es dann nicht getan hatte, gab sie ihr mitsamt dem Rosenkranz. Beide gingen danach miteinander plaudernd bis zum nächsten Supermarkt weiter, wo jede der beiden ihre Einkäufe erledigte und sich ihre Wege trennten.

Eine richtig schöne Geschichte, geradezu spontan geschrieben. Auch wunderbar, dass es in diesem Viertel noch italienische Damen gibt. Aber jetzt kommt der Unhold.

Auf dem Rückweg zu unserem Wohnhaus wurde meine Mutter ihrer weiteren Erzählung nach plötzlich von einem ca. vierzigjährigen Deutschen beschimpft. Der Mann, der sich bereits in vergangenem Jahr mit ausländerfeindlichen wie antisemitischen Äußerungen und Aktionen hervortat und ihr nicht so ganz unbekannt ist, herrschte sie an, sie solle als Moslemin mit ihren 'schmutzigen Fingern' keine christlichen Gegenstände mehr berühren. Er steckte ihr plötzlich die ersten Seiten der gestrigen Samstagsausgabe "Die Welt" (11.08.2007) in ihre große, offenstehende Umhängetasche, riet ihr, einen Artikel über 'Islam' zu lesen und fügte hinzu, Moslem würden sowieso in Bälde allesamt vergast werden.

Wir lasen den Leitartikel auf der Titelseite "Auch Islam-Gegner werden radikal" sowie den ausführlicheren auf Seite 4 mit der Überschrift "Wir glauben nicht an den moderaten Islam". Um mehr Wissen über die Hintergründe zu bekommen, forschten wir auf den verschiedensten Seiten im Internet nach.

So ein Dreckskerl. Hat der die Frau gesehen, wie sie die heiligen Sachen in die Hand nahm, und dann wartet er auf sie mit der Zeitung vom Vortag, die er ihr dann in die Tasche steckt.
Eigenartig ist bloss, dass in der Zeitung dann Artikel stehen, die genau ihn kritisieren. Kann man so doof sein. Eigenartig auch, dass es Artikel sind, die sehr leicht auf dem Internet zu finden sind.

Was mich ursprünglich stutzig machte war nicht der Artikel selber, sondern eine Bemerkung, die die Autorin in einem Kommentar selber abgab:
@Baucis

Sie werden staunen - dass die Bibel eine "Verfälschung" der "ursprünglichen Wirklichkeit" wäre, hörte ich zum ersten Mal im Alter von 4 Jahren von einer damals ca. 32-jährigen deutschen Nachbarin. Sie war eine Anthroposophin und Mitglied bei den "Grünen". Abends sprach sie viel über Religion, erzählte dann immer wieder, dass die Bibel eine Fälschung und die richtige versteckt sei und riet zudem noch, dass wir uns vor Katholiken hüten sollten, die Teufelsanbeter wären - der Papst hätte auf seiner Tiara die Zahlen 666; etc., etc. Sie war allerdings nicht die einzige; im Laufe der Zeit hörte ich solche Behauptungen auch immer wieder von anderen Menschen, die sich Christen nannten - vorwiegend von den Protestanten in unserer gegend (die überwogen) oder von jenen, die aus der katholischen Kirche austraten. Meine Mutter sagte stets, wir sollten nicht auf solch einen Schwachsinn hören.

Nun, eine Anthroposophin die sowas rauslässt, muss man mir noch zeigen. Anthroposophie verstand sich als Wissenschaft, also braucht die Bibel auch nicht abgelehnt zu werden, man pickte sich einfach heraus, was gefiel. Und so Unsinn wie die 666 auf der Tiara ist in unserem Kulturkreis wenig üblich, und noch weniger üblich ist es, dass sich eine 4-Jährige an all das mit Zahlen und Bezeichnungen so genau erinnert, und so genau weiss, dass die Erzählerin damals 32 war. Die Passage tönt eher nach einer Geschichte, die schon lange kursiert. Wie auch die Urban Legends, die diese Autorin im Artikel als die ihre verkauft. Weiter ist auch der Stilbruch eigenartig, wie erst erzählt wird und dann eine Sammlung von aktuellen Streitereien kommt, von Professoren bis zu Blogbetreibern, und dann zum Schluss noch zwei der stereotypen Urban Legends.

Macht nix. Lügen ist erlaubt. Verleumdung auch. Im Islam. (1), (2)

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(1) Die Geschichte war auf dem Watchblog Islamophobie aufgeführt, und daran erinnere ich mich, weil ich dort darauf stiess und sie anfangs glaubte und mitfühlend kommentierte. Aber unterdessen wurde sie wohl auch dem Watchblog Islamophobie zu durchsichtig. Man soll sich nicht erwischen lassen.

(2) Erwischen lassen: klickmich

Februar 2008: Watchblog Islamophobie ist eingestellt


Erwischen lassen

Im Islam braucht der Gläubige kein Gewissen zu haben. Er kann tun, was ihm nützt, und er darf sich bloss nicht erwischen lassen, wenn er zu seinem Nutzen etwas tut, das nicht erlaubt ist. Unehrlichkeit ist erlaubt, und Unerlaubtes, oder Sünde, wie der Islam sagt, ist erst Sünde, wenn es auffliegt.

Denn der Islam ist ein mechanisches System. Der Gläubige braucht kein Gewissen zu haben, er muss sich einfach an die Regeln halten. Er muss 5x beten, im Prinzip, Er muss sich regelmässig die Schamhaare rasieren, im Prinzip, er darf keinen Alkohol trinken, im Prinzip, er darf keinen ausserehelichen Sex haben.

Die Strafen sind ebenso mechanisch: Sünde x führt zu Strafe y. Ehebruch führt zu Tod. Kein Augenmass, keine Berücksichtigung der Umstände, keine Vergebung. x gibt y.

Mit einer Einschränkung:

Wenn man überhaupt erwischt wird. Denn alles ist erlaubt, solange es nicht auffliegt.

Das ist beim Beten möglich, da kann man eine Ausrede finden, das ist beim Rasieren möglich, das ist beim Alkohol möglich, und falls man bei einer Sünde erwischt wird, dann kann man einfach schummeln, eine Ausrede erfinden und lügen. So ist es zum Beispiel ausdrücklich erlaubt, den Ehepartner zu belügen.

Überhaupt ist Lügen im Islam für legitime Zwecke, auch für legitime persönliche Zwecke erlaubt - und ein legitimer persönlicher Zweck ist die Mehrung des Wohlstandes oder einfach der persönliche Vorteil (1). Pech hat das Mädchen, das vergewaltigt wird und schwanger wird, falls es nicht die nötigen 4 Zeugen auf seiner Seite hat. Da gibt’s kein Abwägen, und da kann man nicht lügen, da wird gesteinigt, gehenkt oder sonstwie die Strafe vollzogen. Gesetz ist Gesetz.

Pech, wenn man das Mädchen ist, aber praktisch, wenn man der Mann ist, der das Mädchen mit seinen Freunden zusammen vergewaltigte: Denen kann man ja nichts nachweisen, und zum eigenen Nutzen dürfen sie lügen. So ist nun mal das islamische Gesetz, und wenn Allah das anders hätte wollen, dann hätte er ein anderes Gesetz gemacht.

Ein erstaunliches Prinzip: Halte dich an die Regeln, und wenn du dich nicht an die Regeln hältst, dann lass dich wenigstens nicht erwischen. Und lüge, wenn du erwischt wirst. Das ist erlaubt.

So braucht der Mensch kein Gewissen.

Anders hingegen in den anderen Kulturen. Da gilt das Prinzip, dass Lügen schlecht sind. Ehrlichkeit ist eine Tugend, Redlichkeit ist eine Tugend, und dafür, dass man ehrlich ist und redlich, dafür ist man selber verantwortlich. Da kann man sich auf keine Regeln berufen. In diesen anderen Kulturen gilt es als hohes Gut, dass man mit sich selber ins Reine kommt. Dass man ein gutes Gewissen hat. Und wenn man etwas getan hat, das den ethischen Grundsätzen widerspricht, dass man sich das dann eingesteht. Sich selber.

Darum funktioniert in diesen anderen Kulturen auch die Ahndung von Unrecht anders. Es werden die Umstände berücksichtigt. Es wird die Haltung berücksichtigt. Es wird die mögliche persönliche Entwicklung berücksichtigt. Und wo die Religion hineinspielt, da vergibt Gott, und Menschen können auch erlittenes Unrecht vergeben, ohne als schwach dazustehen.

Denn in den anderen Kulturen gilt das Gewissen, und es gilt die Verantwortung, die jeder für sich hat, für sich als Mensch. Als Mensch, der mit sich ins Reine zu kommen sucht.

Und in diesen anderen Kulturen kann man fast nicht glauben, dass jemand kein Gewissen hat. Dass er immer nur macht, was er will, dass er systematisch lügen kann, wo es praktisch ist, und dass er so überhaupt mit sich leben kann. Und ganz unverständlich ist in den anderen Kulturen auch, dass es eine Religion geben soll, welche die Lüge erlaubt. Denn die Lüge zerstört Vertrauen, und Vertrauen ist die Basis des Zusammenlebens in den anderen Kulturen. (2)

Und darum ist es sehr schwer zu glauben, dass der Islam die Lüge erlaubt.

Aber dem muss man sich stellen, aufrichtig und ehrlich. Und sich nicht beim Beschönigen erwischen lassen. (3), (4)

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(1) Lügen ist erlaubt, wenn das Ziel legitim ist. Das legitime Ziel kann auch persönlich sein.

Denn: "One should compare the bad consequences entailed by lying to those by telling the truth, and if the consequences of telling the truth are more damaging, one is entitled to lie." (p.746)
"Man sollte die negativen Folgen einer Lüge mit denen der Wahrheit vergleichen, und wenn das Erzählen der Wahrheit mehr schadet, darf man lügen“(p.746)
aus "Reliance of the Traveller: The Classic Manual of Islamic Sacred Law Umdat Al-Salik" Ahmad Ibn Lulu Ibn Al-Naqib. (Von der Al Azhar Universität beglaubigte Übersetzung, siehe Kommentare zum Buch auf Amazon)

Text siehe im Anhang hier

Vgl. auch hier

(2) Mit der Erlaubnis der Lüge ist die Basis des Vertrauens zerstört. Gesellschaften, in denen Lügen verpönt ist, sind wirtschaftlich erfolgreicher, wie die Geschichte zeigt - und auch die Forschung. - Dazu dieser Artikel über die Forschung, dieses Interview mit der Vertrauensforscherin Iris Bohnet und das sehr gut lesbare Buch von Robert Axelrod "Die Evolution der Kooperation" (hier unter Tit-for-Tat referiert)
Siehe auch:
- Kulturelle Grundlagen wirtschaftlichen Erfolges: klickmich
- Ein Rufer in der Wüste: klickmich oder mich
Francis Fukuyama - Trust: Human Nature and the Reconstitution of Social Order: The Social Virtues and the Creation of Prosperity klickmich


(3) Es stellt sich die Frage, ob eine Gesellschaft, in der Lüge erlaubt ist und Vertrauen minimiert, andere Mechanismen zur Aufrechterhaltung der Kooperation hat. In diesem Zusammenhang wäre zu beleuchten, ob das für selbstverständlich genommen Mass an Gewalt, damit zusammenhängt, also das Mass an Gewalt der Regierungsorgane, und das Mass an Gewalt in den Familien.

(4) Wo die Lügengrenze liegt, und warum, steht in diesem Artikel: klickmich

Lügen: klickmich


15 August 2007

Test

In den letzten Monaten sind Blogs von Islamverstehern und Muslimen entstanden, die sich gegen die bösen islamkritischen Blogs wie PI wehren. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass die Autoren fehlerfrei deutsch schreiben.

Die Blogs geben sich aufklärerisch: "Gegen die Fremdenfeindlichkeit" heisst zum Beispiel der Slogan bei Watchblog Islamophobie (1).

Und sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Diskussion zensurieren. Was nicht genehm ist, wird editiert oder gar nicht durch die Warteschleife (!) gelassen. Nicht bequeme Aussagen oder Links kommen nicht durch.

Das kann jeder leicht selber testen. Nützliche Fragen, die man dort in aller Höflichkeit stellen kann sind zum Beispiel

  • "Wie bringt ihr es mit euerer Position zusammen, dass Islamkritiker und Karikaturisten mit Body-Guards geschützt werden müssen, nicht aber ein Herr Alboga?"
  • "Seid ihr gegen die Einführung der Scharia, oder dafür, wie rund 30% der Muslime in Europa, und warum?"
  • "Welche Menschenrechte gelten für euch, diejengen der UNO oder diejenigen der Kairoer Erklärung, welche alles der Scharia unterstellen? (Art. 24)"
  • "Heisst der Jihad auch Krieg, und wie lässt sich der Jihad vom Islam trennen?"
  • "Warum ist die Goldene Regel im Islam auf die Muslime beschränkt und wie bringt ihr das zusammen mit eurer Arbeit gegen Islamophobie?"
  • "Was ist der Unterschied zwischen Islam und Islamismus?"
  • "Welche Aussagen der Islamisten widersprechen dem Islam?"
... und dazu gleich schöne Links mitliefern. Zuvorkommend und höflich.

Eine lehrreiche Erfahrung. Viel Vergnügen.

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(1) dort findet man auch weitere Seiten der gleichen Denkweise verlinkt

Menschenrechte: UNO, Kairoer Erklärung (OIC)
Jihad: klickmich
Muslimstudien: klickmich
Goldene Regel: klickmich
Islamophobie: Definition und Diskussion
Islam und Islamismus: Ibn Warraqs Meinung
Welche Aussagen der Islamisten widersprechen dem Islam? - Diskussion im Internet: klickmich (in 14 Tagen Diskussion konnte das keiner erklären)

26 Juli 2007

Alboga rocks

Der Türke Bekir Alboga ist mein Held. Ich habe keinen Muslim gefunden, der mehr Nebeldeutsch in einem einzigen Gespräch versprühen kann als er.

In diesem Interview wird er wiederholt zur Grösse der Moschee in Köln-Ehrenfeld gefragt, und er weicht laufend aus. Er beantwortet die Frage nach der Finanzierungshilfe aus der Türkei mit "Nicht dass ich wüsste", was nebeldeutsch Ja heisst. Er lügt zum neuen Gesetz der Zuwanderung (die Redaktion klärt die Lüge in einem Zusatz). Er bestreitet, dass der Boykott der Integrationskonferenz ein Boykott war. Er behauptet, die Scharia sei so etwas wie ein Katechismus. Und zu guter Letzt:

Frage des Journalisten:

Würden Sie folgenden Aussagen zustimmen: Die UN-Erklärung der Menschenrechte geht jedem religiösen Recht vor? Es gibt keine Rechtfertigung dafür, jemanden unter Berufung auf die Scharia auszupeitschen oder ihm die Hände abzuschlagen?

Seine Antwort:
Ich sage dazu uneingeschränkt Ja. Ich bin für die allgemeine und absolute Gültigkeit der Menschenrechte weltweit. Jede Einschränkung lehne ich aus tiefer religiöser Überzeugung ab.

Er sagt, er ist "für die allgemeine und absolute Gültigkeit der Menschenrechte weltweit", ohne "UN" zu sagen, und er sagt "Jede Einschränkung lehne ich aus tiefer religiöser Überzeugung ab." (1)

Die Einschränkung von religiösen Vorschriften - der Kairoer Erklärung der Menschenrechte - lehnt er aus religiösen Gründen ab.

Es gilt die Scharia.

Alboga rocks

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(1) Er sagt zwar "dazu uneingeschränkt Ja", aber wozu? Zur Tatsache, dass die Frage gestellt wurde, zur UN-Erklärung oder dazu, dass es zur Scharia keine Rechtfertigung gibt, weil es die nicht braucht, da sie gottgegeben ist?
Diskussion auf PI

Mehr zur Methode Alboga: Schummeln

Alboga rocks again: Die fundamentalen Christen sind die wirkliche Gefahr

24 Juli 2007

Ist der Islam eine Religion?

Christoph Böhr stellt die zentrale Frage, und gibt auch das zentrale Konzept an, welches islamisches Denken vom säkularen westlichen Denken unterscheidet:

Im Mittelpunkt der Kultur des Islam steht ein Menschenbild, das ganz und gar anders angelegt ist als das christlich-europäische. Es ist mit dem europäischen unvereinbar.

Im Islam gilt Gehorsam, im Westen die Freiheit und damit die Verantwortung. Die beiden Vorstellungen schliessen sich aus.

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Es lohnt, den ganzen Artikel zu lesen: klickmich
Diskussion auf PI: klickmich

- Allah paßt nicht ins Grundgesetz. Essay von Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Philipps klickmich

- Diskussion einer Anzeige gegen die Verbreitung des Korans auf PI (mit aufschlussreichen Zitaten heutiger Vertreter des Islams)

-Necla Kelek stellt in Frage, dass der Islam mit der Verfassung kompatibel sei:
Seit fast einem Jahr diskutieren wir mit den Islamverbänden über eine gemeinsame Erklärung zum Wertekonsens. Der strittige Text lautet: „Grundlage ist neben unseren Wertvorstellungen und unserem kulturellen Selbstverständnis unsere freiheitliche und demokratische Ordnung, wie sie sich aus der deutschen und europäischen Geschichte entwickelt hat und im Grundgesetz ihre verfassungsrechtliche Ausprägung findet.“ Die Islamverbände des Koordinierungsrates der Muslime weigern sich bis heute, dieser Formulierung zuzustimmen.

und
Für mich ist der Islam als Weltanschauung und Wertesystem nicht in die europäischen Gesellschaften integrierbar und deshalb generell nicht als Körperschaft öffentlichen Rechts anzuerkennen. Das ist keine Frage des guten Willens. Es fehlen die institutionellen, strukturellen und theologischen Voraussetzungen dafür und seinen Vertretern, mit einem Wort von Habermas, „eine in Überzeugung verwurzelte Legitimation“.

Quelle: klickmich

18 Juli 2007

Lügengrenze

Wenn es um die letzten Fragen im Islam geht, herrscht Ehrlichkeit.

Der Islam erlaubt zwar die Taqiya, die Täuschung der Ungläubigen zum eigenen Vorteil und zum Vorteil des Islams, aber es gibt eine Grenze. Ich habe mich immer gewundert, zu welchen Klimmzügen die braven Leute bereit sind, um Ungläubige zu täuschen - dieser Blog zeigt Dutzende von Beispielen - aber nie ist mir die blanke Lüge in Bezug auf Grundsatzfragen des Glaubens begegnet.

Auf die Frage, ob das Grundgesetz der Schweiz höher steht oder das Religionsgesetz des Islams, wird man vieles hören, aber man kann lange auf die Antwort warten, die Scharia sei ganz klar der schweizerischen Bundesverfassung untergeordnet. Denn das Glaubensgesetz steht höher. Auf die Frage, wie man es mit den Menschenrechten halte, ob nun die UNO-Menschenrechte gelten oder diejenigen der Kairoer Erklärung, auf diese Frage kommt in der Regel erst mal keine Antwort, dann eine ausweichende („natürlich gelten die internationalen Menschenrechte“), und dann kommt auch mal der Vorwurf, man hetze gegen den Islam. Das Glaubensgesetz steht höher.

Warum kommt keine einfache und klare Lüge auf eine solche Frage? Warum kommt nicht einfach, es gelte grundsätzlich und bedingungslos das, was in der UNO-Charta der Menschenrechte stehe? Es gelte die Verfassung der Schweiz, hier jetzt, und auch in Zukunft, und islamfrei. Das wäre doch simpel. Wir wären zufrieden.

Meine erste Theorie war, dass diesse Diskussionspartner aufpassen müssen, was sie in der Öffentlichkeit sagen. Dass sie aufpassen müssen, dass sie von der Umma richtig verstanden werden - und von den Ungläubigen richtig schön falsch. Dass dieses Nebeldeutsch nötig sei, weil sie sonst Gefahr laufen, in der eigenen Gemeinschaft ausgegrenzt zu werden, kritisiert zu werden, sie seine keine rechten Muslime.

Das war eine erste Näherung, sie geht in die richtige Richtung, aber die Wirklichkeit ist drastischer.

Es geht um Takfir, um den Prozess, andere Moslems zu Ungläubigen zu erklären. Das wäre dem einen oder anderen wohl egal, würde diese Erklärung einfach den Abbruch von Beziehungen bedeuten.

Takfir geht aber weiter. Takfir ist die Erklärung, dass jemand Apostat ist, und auf Apostasie steht die Todesstrafe. Takfir ist also in letzter Konsequenz die Freigabe zur Tötung. Wer eine Aussage macht, die den Glaubenssätzen des Islams widerspricht, kann mit Takfir rechnen. Er braucht dazu nicht mal selber vom Islam abzufallen wie Abdul Rahman aus Pakistan. Es reicht, wenn er eine Aussage macht, die nicht genehm ist, wie das Abu Zayd in Ägypten tat, der dann zum Glück nach Holland gehen konnte. Oder Nagib Mahfus, der Nobelpreisträger, der nur schwerverletzt überlebte. Oder Hirsi Ali, Abu Sina, Ibn Warraq und andere, die rund um die Uhr gegen Mordanschläge geschützt werden müssen.

Die Behauptung, dass es ein Gesetz über dem islamischen Gesetz gibt, eine solche Aussage verstösst gegen die fundamentalen Aussagen des Islams. Da liegt die Grenze der Lüge, die im Islam möglich ist, und darum kommt auf solche und ähnlich zentrale Fragen beliebig viel Nebel, aber keine satte Lüge. Denn da droht Takfir. Rübe ab.

Das dürfte dem einen odere anderen unangenehm sein.

Und darum gilt: Wenn es um die letzten Fragen im Islam geht, herrscht Ehrlichkeit. Etwas gewunden vielleicht, aber dennoch.

Machen Sie den Test. (1)


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(1) Es gibt eine Frage, auf die bekommt man von den Leuten eine klare Antwort. Von fast allen Leuten.
Die Frage lautet:

"Was sagen Sie zur Kairoer Erklärung der Menschenrechte, insbesondere Artikel 24"

Wer nichts zu verbergen hat, wird da klar antworten. Wer ausweicht, bei dem sollte man nachhaken, und nur völlig klare Antworten akzeptieren. Man erlebt aufschlussreiche Situationen.

12 Juli 2007

Indirekte Drohung VI

Ich weiss nicht, ob ich die indirekte Drohung überhaupt noch bringen soll. Es scheint, dass seit Beginn dieses Blogs im April 2006 diversen Politikern und Mainstream-Journalisten dieses Phänomen klar geworden ist. Die Kommentare und Reaktionen lassen darauf schliessen: Das freundliche Abnicken bleibt aus, die verschreckten Selbstbeschuldigungen bleiben aus.

Ich bringe also noch dieses wohl letzte Beispiel, weil es im Zusammenhang mit dem Integrationsgipfel in Deutschland steht, an welchem gewisse Interessen-Verbände die Teilnahme verweigern, da sie ein vom Parlament beschlossenes Gesetz weg haben wollen. Hier das Beispiel:

„Wenn das Zuwanderungsgesetz in der geplanten Form durchkommt“, so Kolat gegenüber WELT ONLINE, „dann habe ich die [die Türken, die er zu vertreten behauptet] nicht mehr unter Kontrolle. Die fühlen sich dann so zurückgewiesen, da kann ich dann auch für nichts mehr garantieren“. (Quelle)

Er droht dem deutschen Staat. Vielleicht ist er früher mit solchen Drohungen durchgekommen.

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Jörg Lau in der Zeit zum Gipfel: klickmich
Das Thema bei PI: klickmich

07 Juli 2007

Honig

Das ZDF hat sich dazu durchgerungen, ein Forum zum Freitag (1) zu machen, und dazu eine muslimische Religionslehrerin eingeladen, Lamya Kaddor. Eine hübsche Frau ohne Kopftuch. Eine unauffällig angenehme Person.

Dass sie den Kindern, wie sie erzählt, muslimische Werte beibringt, ist auch schön, und so vermittelt sie, wie sie erklärt, als Wert den Respekt vor den alten Leuten und - nach kurzem Nachdenken - die Nächstenliebe.

Nächstenliebe! Schau einer an. Jeder Christ weiss, ja jeder Mensch weiss, was Nächstenliebe ist - das wichtigste Gebot im Christentum, ebenso wichtig wie die Gottesliebe, das wohlwollende Zugehen auf den anderen, die Basis des gleichberechtigen Zusammenlebens, ein Wert, der in der einen oder anderen Formulierung in jeder Kultur genannt wird - und jetzt ist das also auch ein muslimischer Wert.

Da freuen wir uns aber schon wirklich gar sehr über diese Überraschung, so süss wie Honig.

In einem Zeitungsinterview (2) nach der Sendung wird sie dann noch gefragt,

Ob der Koran für Muslime als direkt von Allah gegeben über unserem Grundgesetz stehe?

Und sie hat eine sehr schöne Antwort:
„Das Grundgesetz ist unser Staatssystem (3), und der Koran eine Idealvorstellung von einem Gottesstaat, den es nirgendwo auf der Welt gibt. Deshalb stellt sich mir diese Frage überhaupt nicht.“

Idealvorstellung, Gottesstaat! Wunderbar! Thomas von Aquin klingt an, der streng zwischen dem idealen Gottesstaat im Himmel und dem realen Staat hienieden auf Erden sprach, und das hat wirklich nichts miteinander zu tun. Wenn das so ist, stellt sich dann die Frage nach dem Gesetz im Himmel und auf Erden wirklich nicht.

Die Muslime haben also im Grunde dieselben Vorstellungen wie Thomas von Aquin, und das ohne Rancune, einfach so, obschon der Thomas doch nun wirklich ganz harte Worte gegen den Islam verlor. Sie lesen jetzt die Texte sogar nach der historisch-kritischen Lesart, und dies altersgerecht. Es ist alles gut, wir haben sie nur über Jahrhunderte falsch verstanden. Oder ihnen gar schlecht zugehört.

Bloss, wenn alles gut ist, warum sagt sie dann dies:
„Natürlich möchte ich, dass sich Muslime integrieren, allerdings muss man Ihnen auch Angebote seitens der Mehrheitsgesellschaft machen.“

Ein Angebot? Wie denn, es ist doch alles gelöst, alles getrennt, die Korangesetze betreffen den Gottesstaat im Himmel, es braucht kein Kopftuch, es gibt keinen Ehrenmord, hienieden kein unbetäubtes Schächten, keine Schwimmunterrrichtsverweigerung, keine Ausnahmen für Muslime, alle sind gleich, denn das Gottesgesetz ist ja jenseitig, hat sie doch eben ge....

Nein, hat sie nicht gesagt.

Sie hat nicht gesagt, dass der ideale Gottesstaat überirdisch sei. Sie hat die Vorstellung von Thomas von Aquin nur anklingen lassen.

Dass es den idealen Gottesstaat nirgends auf der Welt gibt, heisst nicht, dass es ihn nie geben soll. Das nämlich wäre unislamisch, das weiss sie, das wissen ihre muslimischen Zuhörer. Die Idealvorstellung des Gottesstaates muss nach wie vor angestrebt werden, hienieden.

Und schon wird klar, warum die Mehrheitsgesellschaft (ein politisches islamisches Wort) den Muslimen entgegenkommen soll: Die Forderungen bleiben bestehen, das islamische Gesetz gilt nach wie vor, das islamische Gesetz steht über dem irdischen deutschen Gesetz - die Frage stellt sich gar nicht.

Aber das kann man ja nicht so deutlich sagen, jetzt, wo schon wieder auf der ganzen Welt Ärzte verhaftet werden, die Attentate koordinierten, planten und ausführten. Das kann man nicht so deutlich sagen, jetzt wo alle Nicht-Muslime genau zuhören, was Muslime sagen.

Es braucht nette Worte in diesen schweren Zeiten. Es braucht Worte, welche der Nicht-Muslim gerne hört, Worte, die ihm das Herz erwärmen und welche er aufsaugen kann wie Honig.

Nächstenliebe, idealer Gottesstaat, historisch-kritische Lesart, die sie ebenfalls nennt, sollen wirken wie Honig. Aber diese Nächstenliebe ist auf den nächsten Muslim beschränkt, der ideale Gottesstaat bleibt Ziel auf dieser Erde, und ihre historisch-kritische Lesart, altersgerecht den Kindern verabreicht, ist nicht zu verwechseln mit der historisch-kritischen Methode, welche erwachsene Wissenschaftler anwenden, die Methode, welche Ralph Giordano in seinem Gespräch mit Herrn Alboga ganz bewusst ansprach, die Methode, welche Humbug entlarvt.

Frau Kaddor reiht bloss weitere Wörter in den nebeldeutschen Wortschatz ein, wie das mit Frieden, Dialog, Ehre und Menschenrechte schon geschehen ist.

Aber es bleibt Nebeldeutsch. Es bleibt Täuschung. Es ist kein Honig.

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(1) Forum zum Freitag: klickmich referiert bei Jörg Lau: klickmich
(2) FAZ : klickmich

(3) Dass das Grundgesetz des des deutschen Staates ein Staatssystem ist, wäre eine separate Diskussion wert. Man kann darüber spekulieren ob sie mit „unser“ als Deutsche sprach oder als Muslimin.

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Hier noch der Chat nach der Sendung: klickmich Lesenswert: Basis für 10 Nebeldeutsch-Artikel, die ich mir spare.

update 11.7.2007: "Nach Angaben der Verantwortlichen will das ZDF mit der Sendung auch dem nichtmuslimischen Publikum die Angst vor dem Islam nehmen."
Quelle hier
Hübsch missraten, dieser erste Versuch.

update 21.7.2007: Hier wird eine weitere dieser Dhimmisendungen kommentiert: klickmich

05 Juli 2007

Quadruvial

Ich habe mich erst mal gefreut über die guten Artikel, die man neuerdings von islamischen Autoren lesen konnte. Eine vernünftige Entwicklung bahnt sich an, dachte ich auf den ersten Blick.

In der NZZ berichtet ein Ex-Terrorist, was die wahren Beweggründe der Terroristen sind:

Vor nicht allzu langer Zeit war ich noch ein Mitglied jener losen Formation halbautonomer und primär durch ihre Ideologie verbundener Gruppen, die sich wohl am besten als Netzwerk des britischen Jihad beschreiben lässt. Da pflegte ich jeweils mit meinen Gefährten in triumphierendes Gelächter auszubrechen, wenn am Fernsehen wieder einmal behauptet wurde, dass islamistische Terrorakte wie die Anschläge vom 11. September oder die Bombenattentate in Madrid und London einzig durch die Aussenpolitik des Westens verursacht seien.
Indem sie ihren Regierungen die Schuld für unser Handeln zuschoben, nahmen uns diese Kommentatoren gleich die Propagandaarbeit ab. Und wichtiger noch, sie lenkten die Aufmerksamkeit von der eigentlichen Triebfeder unseres Handelns ab - der islamistischen Theologie.(1)

Im Blog von Jürg Lau werden gleich zwei vernünftig tönende Artikel erwähnt, der eine von einem muslimischen Kaufmann in London, der andere von einem Kolumnisten aus dem arabischen Raum.

Auch der Kaufmann schreibt wie der Ex-Terrorist, dass man nicht die Aussenpolitik des UK für die Anschläge verantwortlich machen könne
The response from some UK Muslim groups (influenced by Islamist thinking) is still largely to blame foreign policy[..]. By blaming foreign policy they try to divert pressure off themselves from the real need to tackle extremism being peddled within .(2)

Der Kolumnist kritisiert den Todeskult:
Während die Welt auf eine Kultur setzt, die Zukunftshoffnung, Menschenrechte, den Wert eines menschlichen Lebens und des Glücks betont, huldigen einige Teile der arabischen Welt einer Kultur der Todesverherrlichung, Verzweiflung, Rache und Vergangenheitsfixierung. Sie glauben, dass der Mensch nur zum Sterben geboren sei, und dass sein einziger Lebenszweck darin bestehe, ein Opfer zu werden, dessen Blut auf irgendeinem Altar vergossen werden soll. (3)

Ja, sogar der MCB schreibt gegen das Töten von unschuldigen Zivilisten. (4)
Unschuldig? Das liess mich aufhorchen und genauer hinsehen. Denn auf Nebeldeutsch sind nur Muslime unschuldig, alle anderen sind berechtige Ziele. Ich sah mir also die Texte der vernünftigen und moderaten Muslime etwas genauer an.

Der arabische Kommentator zeigt, dass mit der Haltung der wahre Islam gekidnappt wurde:
Dieser falsche Islam hat nichts zu tun mit der Religion des Propheten, der als Botschafter und als Gnade in unsere Welt geschickt worden war. Die Kidnapper seiner Religion haben ihn getötet, und sie haben Mohammeds Religion getötet.
Wann, wann können wir wahre Muslime sein?

Der Ex-Terrorist fordert neue Regeln von den Scharia - Gelehrten
Wir brauchen neue, zeitgemässe Regeln, ein revidiertes Verständnis für die Rechte und Verantwortlichkeiten von Muslimen, deren Häuser und Seelen fest in dem verwurzelt sind, was ich das Land der Koexistenz nennen möchte. Und wenn dieses neue theologische Terrain erschlossen ist, dann werden Muslime im Westen sich von längst obsoleten Weltbildern befreien und die Regeln des Zusammenlebens neu formulieren können

Der Kaufmann sieht mit den aktuellen Ereignissen seine Freiheiten gefährdet
But blaming foreign policy in the face of suicide attacks is not only tactless but a cop-out that fails to tackle extremism, fails to promote an ethical foreign policy and fails to protect our civil liberties.

Aber keiner zeigt Mitgefühl mit den Mitmenschen. Keiner bezieht sich auf die Menschenrechte. Keiner redet von Säkularität. Von der Heiligkeit des Lebens. Von Nächstenliebe. Von der Goldenen Regel.

Sie suchen neue Regeln im Islam, nicht neue Einstellungen auf Grund von Erkenntnis. Sie suchen die Lösung nicht als Menschen, sondern als Muslime, innerhalb des geschlossenen Systems der Scharia, nicht nach der kritischen Methode des freien Geistes. Alle drei bleiben in der begrenzten Logik des Islams verhaftet und argumentieren von da heraus.

Wie gehabt. Nichts begriffen.

Es bleibt alles beim alten: Islam heisst Frieden, sagen sie wieder einmal, er wurde bloss gekidnappt, nun vertragt euch doch mit den Ungläubigen. Diesmal wird das allerdings nicht trivial ausgedrückt, sondern in der nächsten Stufe, quadruvial genannt.

Scheinbar gescheit, in Wirklichkeit bloss gerissen.

Nebeldeutsch quadruvial.

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(1) NZZ: Appell an meine Glaubensbrüder: Setzt dem Terror ein Ende! und NZZ Kommentar: Tödliche Kopfgeburten
(2) Jörg Lau Blog: Moderate Muslime, bekämpft die Radikalen mit einer alternativen Erzählung!
(3) Jörg Lau Blog: Die arabische Kultur des Todes
(4) Guardian, referiert in Jihad Watch

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Terror-Ärzte UK: klickmich
Terror-Ärzte USA: klickmich
Hippokratischer Eid vs muslimischer Eid: klickmich

02 Juli 2007

Gehirnwäsche

Hier mal ein schönes Beispiel, wie einer jungen Frau das Kopftuch aufgedrängt wird. Mit viel Sophistik, lokal, mit null Respekt für die Wünsche der Frau.

Wieso sie kein Hijab tragen wollte!
übersetzt von Hessam Kordian



A: Oh, ich habe es so satt!
B: Satt? Was hast du denn satt?
A: Ich habe all die Leute satt, die mich beurteilen.
B: Wer beurteilt dich denn?
A: Diese Frau dort. Jedes Mal wenn ich neben ihr sitze, erzählt sie mir vom Hijab.
B: Vielleicht wollte sie dir nur einen Ratschlag geben.
A: Ich brauche ihre Ratschläge nicht. Ich kenne meine Religion. Kann sie sich nicht um ihre eigenen Probleme kümmern?
B: Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Vielleicht wollte sie einfach nur freundlich sein.
A: Wenn sie nett und freundlich sein wollte, dann hätte sie sich lieber aus meinen Angelegenheiten raus gehalten.
B: Aber es ist ihre Pflicht dich zum Guten zu führen.
A: Glaub mir mal, das war keine Aufmunterung zum Guten. Was meinst du eigentlich mit „gut“?
B: Nun, Hijab zu tragen wäre etwas Gutes.
A: Wer sagt das?
B: Das steht im Quran oder etwa nicht?
A: Ja. Sie zitierte einen Vers aus dem Quran.
B: In Sura Nur und anderen Stellen wird darüber gesprochen.
A: Ja, aber es ist doch keine große Sünde keinen Hijab zu tragen. Anderen Menschen zu helfen und beten ist viel wichtiger.
B: Mag sein, aber die großen Sünden beginnen mit den Kleinen.
A: Das ist wohl wahr. Es ist trotzdem nicht so wichtig was man trägt. Man sollte nur ein gutes gesundes Herz haben.
B: Was man trägt ist nicht wichtig?
A: Ja, richtig. Das ist meine Meinung.
B: Wieso verbringst du dann jeden Morgen eine Stunde vor dem Spiegel?
A: Was meinst du damit?
B: Du verschwendest ein Haufen Geld für Kosmetika. Ganz davon abgesehen, wie lange du vor dem Spiegel stehst für deine Haare. Über Schlankheitskuren weißt du auch erstaunlich viel.
A: Wenn du meinst.
B: Deine Erscheinung IST wichtig.
A: Ja aber ich meinte, dass der Hijab nicht so wichtig ist in unserer Religion.
B: Wenn es nicht so wichtig ist, wieso wird es dann im Quran erwähnt?
A: Du weißt doch, dass ich nicht soviel über den Quran weiß.
B: Glaubst du, du könntest Allahs Gesetz einfach ignorieren und alles wäre okay?
A: Ja. Allah ist Barmherzig und Allverzeihend.
B: Allah verzeiht denen, die bereit sind zu bereuen und ihre Fehler nicht wiederholen.
A: Wer sagt das?
B: Das steht im selben Buch, das dir schon gesagt hat, dich zu bedecken.
A: Aber ich mag keinen Hijab. Dadurch wird nur meine Freiheit eingeschränkt.
B: Führen dich denn die Gesichtslotionen, Lippenstifte, Mascaras, Kajals und all die anderen Kosmetika zu deiner Befreiung? Wie definierst du Freiheit?
A: Freiheit besteht darin alles zu tun, was ich will.
B: Nein. Freiheit besteht darin, das Gute zu tun und nicht was man will.
A: Schau mal! Ich kenne so viele Leute die kein Hijab tragen und total nett sind. Ich kenn auch viele, die Hijab tragen und sehr schlechte Menschen sind. Diejenigen, die es nicht tragen, sind manchmal sogar besser als die Muslimas mit Hijab.
B: Was soll das heißen? Es gibt auch Leute, die nett zu dir sind und alkoholabhängig sind. Sollen wir nun auch alle Alkoholiker sein? Dein Argument ist dumm.
A: Ich will keine Extremistin und Fanatikerin sein. Ich finde mich okay, auch ohne Hijab.
B: Du bist aber eine säkulare Fanatikerin und eine Extremistin in Ungehorsam gegenüber Allah.
A: Du hast mich nicht richtig verstanden. Wer soll mich heiraten, wenn ich Hijab trage?
B: Glaubst du, dass all diese Frauen mit Kopftuch keinen Mann abgekommen und nie heiraten?
A: Was ist, wenn ich heirate und mein Ehemann es nicht mag? Was wenn er möchte, dass ich kein Hijab trage?
B: Was ist, wenn dein Ehemann von dir möchte, dass ihr gemeinsam die Bank ausraubt?
A: Dein Beispiel ist blöd. Banküberfälle sind ein Verbrechen.
B: Ungehorsamkeit gegenüber deinem Schöpfer ist kein Verbrechen?
A: Wer würde mich denn überhaupt einstellen mit Hijab?
B: Eine Firma, die ihre Mitarbeiter und ihre Persönlichkeit respektiert.
A: Nach dem 11. September ist doch alles viel schwieriger geworden.
B: Ja, das mag sein. Erinnerst du dich noch an Hanan und das andere Mädchen, die immer einen weißen Hijab trug?
A: Jasmin?
B: Ja genau. Jasmin. Sie beendete erst kürzlich ihren Betriebswirtschaftsgrad (Master of Business Administration) und arbeitet nun bei GE.
A: Warum reduzierst du eigentlich die Religion auf ein Stück Stoff?
B: Wieso reduzierst du Weiblichkeit auf Stöckelschuhe und Lippenstiftfarbe?
A: Du hast meine Frage nicht beantwortet
B: Doch das habe ich. Hijab ist nicht nur ein Kleidungsstück. Es geht um Gehorsamkeit gegenüber Allah in dieser schwierigen Umgebung. Es geht um Mut, Glauben und wahre Weiblichkeit. Was drücken denn deine kurzen Ärmel und dünnen Hosen aus?
A: Das ist Mode. Lebst du in einem Käfig oder was? Der Hijab wurde doch von den Männern erfunden, um die Frauen zu unterdrücken.
B: Wirklich? Ich wusste nicht, dass man Frauen durch Hijab kontrollieren kann.
A: Natürlich, dafür ist es doch gedacht.
B: Was ist mit den Frauen, die dafür kämpfen ihr Hijab zu tragen? Wieso werden in Frankreich die Mädchen durch Männer gezwungen ihren Hijab abzunehmen? Was sagst du dazu?
A: Das ist etwas anderes.
B: Worin liegt der Unterschied? Die Frau, die mit dir gesprochen hat, war doch eine Frau oder?
A: Ja, aber …
B: Werden denn nicht viele Mode-Trends von Männern kreiert, die dich „befreien“ wollen? Männer haben keine Macht Frauen zu entblößen und missbrauchen sie als Ware?! Oh, ich brauch eine Pause …
A: Ein Moment. Lass mich meine Gedanken beenden.
B: Willst du mir tatsächlich sagen, dass Männer die Frauen durch den Hijab kontrollieren?
A: Ja!
B: Wie denn?
A: Indem der Frau befohlen wird, was sie zu tragen hat!
B: Was tun denn die Kinofilme, Magazine und Boulevardsendungen? Erzählen sie dir nicht täglich, was „IN“ ist und was „OUT“ ist? Erzählen sie dir nicht, was „attraktiv“ ist?
A: Ja, sie berichten von den aktuellen Mode-Trends.
B: Wird hier keine Kontrolle ausgeübt? Man erzeugt Druck, damit du das trägst, was gerade „IN“ ist. Sie kontrollieren nicht nur dich, sondern den gesamten Markt.
A: Was meinst du damit?
B: Man erzählt dir, du sollst dünn und magersüchtig aussehen, wie die Frau auf dem Titelbild eines Magazins. Die meisten Magazine werden von Männern gemacht. Sie sagen dir, was schön ist und wie du auszusehen hast und du kaufst ihre Produkte.
A: Ich begreif das nicht. Was hat der Hijab mit den Produkten zu tun?
B: Das ist alles miteinander verbunden. Bemerkst du denn nichts? Der Hijab ist eine Bedrohung für die Konsumwelt. Auf der einen Seite sind all die Frauen, die alles tun um dem Schönheitsideal der Männer am nahsten zu kommen. Sie kaufen alles Mögliche und schrecken nicht mal davor zurück sich Gift ins Gesicht zu spritzen. Der Schönheitswahn hat viele krank gemacht. Niemand will mehr schwanger werden, weil man sonst nicht mehr die Schönheitsideale erreicht. Auf der anderen Seite ist der Islam, der den Frauen sagt, sie sollen auf ihre Seele achten und sich keine Sorgen machen über das Mode-Diktat der Männer.
A: Ist denn der Hijab kein Produkt?
B: Ja. Es ist ein „Produkt“ was dich aus den Fesseln der Konsumwelt, die von Männern dominiert wird, befreit.
A: Hör jetzt endlich auf mich zu unterrichten! ICH WERDE KEIN HIJAB TRAGEN!!! Es ist peinlich, altmodisch und absolut nicht geeignet für diese Gesellschaft. Außerdem bin ich erst 20 Jahre alt und zu jung dafür!
B: Das kannst du dann deinem Herrn am Tage des Jüngsten Gerichts erzählen.
A: Schön.
B: Schön.
A: Lass mich in Ruhe! Ich will nichts mehr über Hijab Niqab Schmijab Punjab hören!

RUHE

Sie starrt in den Spiegel. Sie verdrängt die Stimmen in ihrem Kopf.

Das stammt von der muslimischen Seite al-shia.de , und daraus wird auch klar, was der letzte Satz hiess:
Sie starrt in den Spiegel. Sie verdrängt die Stimmen in ihrem Kopf.

Das soll dem Leser suggerieren: "Eigentlich denkt sie, dass sie doch das Kopftuch tragen sollte, aber sie gesteht es sich nicht ein."

So funktioniert Gehirnwäsche.

Keine Sekunde wird akzeptiert, dass sie ein Wesen mit eigenen Wünschen ist. Nur der Koran gilt. Nur der Koran ist Bezugspunkt. Nicht der Respekt vor dem Individuum, seinen Wünschen und seinen Möglichkeiten.

Wo kämen wir da hin! Da würden die Frauen am Ende noch selbständig und selbstbewusst, statt sich zu unterwerfen. Das wäre das Ende des Islams. Denn Islam, das weiss jedes Kind, Islam heisst Unterwerfung.

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Mit Dank an Karl Martell, der dies auf Station13 brachte

21 Juni 2007

Moral Inversion II

Moral inversion ist die Technik, dem Gegenüber die Schuld an der eigenen Untat zu geben. So ist es zum Beispiel moral inversion, den Juden die Schuld an ihrer Vernichtung zu geben. Eine durchaus häufige Argumentationsweise.

In einer Erklärung des ägyptischen Parlaments heisst es nun zum Ritterschlag an Salman Rushdie:

«Dies ist eine weitere der Beleidigungen des Islams, wie sie zum Terrorismus geführt haben». (1)

Der Papst ist Schuld am Tod der Nonne. Die Karikaturisten sind schuld am Abfackeln der Botschaften. Die Leutchen erklären weiter:
Die Der Ritterschlag solle «neu überdacht werden, um die Welle anti-britischer Gefühle in der islamischen Welt zurückzuschlagen».

Denn am nächsten Anschlag ist der Westen schuld, nach der Logik der moral inversion.

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(1) Quelle
Weiteres hier: klickmich
Osama Bin Laden zum "Schwert Allahs" erhoben: klickmich

18 Juni 2007

Unbekannte Begriffe III

Der Besuch des Hochamtes in der Schlosskapelle in Wien brachte den (atheistischen) Blogger von Nebeldeutsch auf ein paar weitere Erkenntnisse, insbesondere auf Begriffe, die im Islam unbekannt sind.

Der messelesende Priester hiess die Besucher, für den inneren Frieden der Menschen zu beten - ein Wunsch, den jeder Nicht-Muslim verstehen und gutheissen kann. Der innere Frieden ist religionsunabhängig gut, gesund, und eine Voraussetzung für die persönliche geistige Gesundheit wie auch für den Frieden unter Menschen und Völkern. Der Aufruf, Nicht-Muslime zu meiden, totzuschlagen oder gegen sie Jihad zu führen, ist natürlich nicht so richtig kompatibel mit dem Wunsch, dass alle Menschen den inneren Frieden finden. Ja, wer den inneren Frieden findet, wird nicht in den Jihad ziehen, und er wird niemanden totschlagen. Der Wunsch, dass die Menschen den inneren Frieden finden, steht also schlicht im Gegensatz zum Islam, seinen Zielen, und seinen Forderungen an den Gläubigen.

So ein Pech.

Der Priester sprach dann weiter - und liturgisch - von der Barmherzigkeit und von der Vergebung.

Barmherzigkeit ist natürlich im Islam unbekannt. Zwar wird das Wort im Koran dauernd verwendet, im Zusammenhang mit Allah, aber das ist nicht glaubwürdig, wenn sich dann die Aufforderung an die Muslime findet, Nicht-Muslime zu meiden, schlecht zu behandeln oder totzuschlagen. Es handelt sich da um eine PR-Behauptung, um eine Plastik-Barmherzigkeit, die den Härtetest nicht besteht.

Echte Barmherzigkeit ist unabhängig von Religion, Geschlecht oder sexueller Orientierung des Menschen, dem die Barmherzigkeit gilt. Barmherzigkeit gilt dem Menschen. Jedem, der in Not ist. Jedem.

Und dann die Vergebung. Heiliger Himmel, haben Sie das Wort Vergebung schon mal gefunden in den Regeln des Islams? Wenn eine Frau ihren Mann betrügt und er findet das heraus und er liebt sie halt und findet, herrje, wie konntest du auch nur und es schmerzt mich, aber nun gibt es halt mal die Regeln im Islam und mach's gut bis zur Steinigung? Nein, nix Vergebung im Islam.

Aber üben wir uns in Bescheidenheit. Wenn ein paar Dänen Karikaturen machen, nett, in aller Bescheidenheit, wenn der Papst sich verbeugt vor den gescheiten Worten eines mittelalterlichen Philosophen, der auch Kaiser von Konstantionpel war, und einen Satz von ihm zitiert, wenn ein Schriftsteller den Ritterschlag von der Queen bekommt, dann schreien weltweit Muslime auf, weil niemand etwas anderes tun darf als das, was im Koran und den Hadithen steht, dann erschiessen sie eine Nonne, die sich für die Armen opfert, weil man nicht sagen darf, dass der Islam gewalttätig sei, dann drohen sie der Queen, weil man einen Mann nicht adeln darf, gegen den ein Ayatollah eine Fatwa gesprochen hat. Üben wir uns also in Bescheideneheit. Versteigen wir uns nicht zu dem Gedanken, dass alle Menschen dieser Welt vernüftig sein können. Versteigen wir uns nicht zu dem Gedanken, dass alle Menschen dem nächsten Menschen zugestehen, eine andere Meinung zu haben. Es wäre vermessen zu erwarten, dass der Islam Bescheidenheit kennt.

Und Mass. Das haben schon die Griechen gepredigt - dass es gut sei, Mass zu halten, zwischen den Extremen zu bleiben und eine Gelassenheit anzustreben, die zum inneren Frieden führt und den Menschen vom haltlosen Triebwesen unterscheidet. Aber bleiben wir bescheiden: nicht jeder Mensch findet das Mass. Nein, es gibt sogar Menschen, die wissen nicht mal was das heisst. Für die beten die Christen, und sogar die Atheisten würden sich dem anschliessen, wenn sie denn beteten.

Denn Mass und Bescheidenheit, auch Zurückhaltung und Selbstbeherrschung, bei allem gesunden Selbstvertrauen und sicherem Geschmack, führen alle zu einem Stil, der einer gewissen Eleganz nicht entbehrt, und zu Verhalten, Einstellungen und Haltungen, die sich nur in der Zivilisation finden.

 

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