31 Mai 2007

Wegschweigen

Darf nun ein Muslim seine Religion verlassen, ohne in Gefahr zu geraten?

Der Vorsitzende des Koordinierungsrates, Ayyub Axel Köhler (Köln), betonte gegenüber idea, dass die Muslime in Deutschland keine Todesstrafe für Muslime fordern, die zum Christentum wechseln. (1)

Tönt echt gut. Also fordern tun sie die Todesstrafe nicht, ablehnen allerdings auch nicht.
„Wir haben andere theologische Einsichten als Muslime in anderen Teilen der Welt“, so Köhler.

Welche? Dass ein Muslim frei sei, den Islam zu verlassen? Das würde ja glatt der Scharia widersprechen, und das wird Herr Köhler wohl nicht.

Wenn alles im Sinne des Grundgesetzes gälte, dann würde Herr Köhler das sagen können. So bleibt diese Interpretation:

  1. Ein Muslim darf seine Religion nicht verlassen.
  2. Auf Verlassen der Religion steht die Todesstrafe.
  3. Öffentlich die Todesstrafe fordern ist ungeschickt.
  4. Es findet sich ja leicht einer, der das durchführt.

Und darum
5. Man muss das in der Öffentlichkeit wegschweigen, sonst gibt's unnötige Unruhe.


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(1) Quelle: klickmich

27 Mai 2007

Ins Gesicht lügen III

Die Angst vor dem Islam [..] habe wohl mit den Aktionen der Kaida zu tun, sagt Imani, der iranische Botschafter in der Schweiz:

«Da muss man allerdings die Dinge genau unterscheiden. Die Kaida hat nichts mit dem Islam zu tun, der Terrorismus dieser Organisation wendet sich vor allem gegen die Muslime selbst» (1)

Der Islam hat nichts mit Gewalt zu tun, genauso wenig wie der Ruf Allahu Akbar.

Wie gesehen in New York, Madrid und London.

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(1) NZZaS, 27.Mai 2007, p.17

Den Hinweis auf die Al-Qaida macht der Botschafter, nachdem er versichert hat, dass die (Anti-) Minarett-Initiative der Schweiz nicht zu internationalen Spannungen führen werde.
Allerdings muss die Schweiz ihre Islamophobie noch abbauen, sagt er weiter: Da gibt es Verbesserungspotential (sic!) beim Moscheenbau, bei den Friedhöfen und bei den Einbürgerungen. In Diplomatensprache nennt er also die Bedingungen. Ansonsten kann er nicht garantieren für Al-Qaida.

20 Mai 2007

Herr im Haus

Hisham Maizar, Präsident der grössten islamischen Organisation der Schweiz, gab mal wieder ein Interview (1)

Er würde gern erklären, dass es beim Bau von Minaretten «nicht darum geht, die Schweiz unter muslimische Herrschaft zu bringen», aber er sagt selber, dass die Minarette genau als Herrschaftszeichen gebaut wurden.

Das scheint ein Widerspruch zu sein, aber man kann den Widerspruch leicht auflösen: Es geht beim Bau von Minaretten nicht darum, die Schweiz unter muslimische Herrschaft zu bringen, denn Minarette sind das Zeichen, dass man das Land bereits erobert hat - wie eben in Konstantinopel mit der Hagia Sophia gezeigt: Die hat keine christlichen Türme, die bekam nach der Eroberung zur Bewachung 4 Minarette. Damit jeder wusste, Mehmet II Fatih, also der Eroberer, hat gesiegt im Namen des Islams, und ist jetzt Herr im Haus.

Wenn er also Minarette will, dann zum Zeichen, dass er bereits Herr im Haus ist.

Da müsste es eigentlich auch Muezzine geben, denkt man sich, und der Interviewer fragt tatsächlich, ob auf das Minarett früher oder später der Muezzin folge. Seine Antwort ist klar:

Nein, das ist nicht unbedingt die Folge.

Also ja.

Was sagt er des weiteren zu den Bedenken gegenüber dem Islam, die sich in der Minarett-Initiative zeigen? Zerstreut er die Bedenken, zeigt er, dass der Islam nicht mehr der Eroberer-Islam von Mohammed oder Mehmet II ist?

Nein, das ist nicht nötig.
„Lanciert einer eine Initiative, ist das sein gutes Recht. Hat er Angst vor dem Islam, ist das sein Recht. Doch dann muss er einen Schritt weiter gehen, den Dialog suchen, seine Ängste abbauen.“

Es ist nicht so, dass der Islam die Ängste zerstreuen muss, glaubhaft zerstreuen muss, sondern der Schweizer muss in seinem Land sich selber die Bedenken selber austreiben. Der Schweizer muss den Dialog suchen mit dem Islam, nicht umgekehrt. Wo kämen wir sonst hin? Wer ist eigentlich der Herr im Haus?

Und darum folgt gleich noch die Drohung mit den Folgen, die Dänemark mit den Karikaturen erlitt:
„Die Initianten [der Minarett-Initiative] haben die Lektion aus dem Karikaturenstreit nicht gelernt. Sie haben nicht begriffen, dass man gewissen Fragen ein bisschen sensibler behandeln müsste. “

Sonst organisiert sich der Islam wie in Dänemark, wo zwei Imame dafür sorgten, dass dänische Botschaften angezündet wurden, dänische Produkte boykottiert wurden. Sowas kann auch der Schweiz passieren, es braucht nur einen Wink: Boykott, brennende Botschaften, Bombenanschläge.

Ist es das, was die Intianten wollen? Ist es das, was die Schweizer wollen? Begriffen?

Nicht begriffen? Dann also nochmals:

Im Islam gilt: Solange der Muslim Gast ist, hält er sich an die Gesetze des Gastlandes. Wenn er das Land übernommen hat, dann bestimmt er. Und dann kommt die Abrechnung.

Dann werden Moscheen gebaut, zur Integration der Nicht-Muslime. Dann werden Minarette gebaut
"damit die Menschen von nah und fern wissen, dass das der Ort ist, wo auch das Freitagsgebet, der islamische Gottesdienst, abgehalten werden kann."

Und damit klar ist, wer der Herr im Haus ist.


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(1) NZZas 20.5.2007 p13, referiert in 20min.ch.

Indirekte Drohung V

Die Muslime in der Schweiz regen sich (verständlicherweise) über die Initiative auf, welche Minarette verbieten will.

Mehrere Verbände von Muslimen haben [..] ihre Besorgnis über [..] die Initiative für ein Minarett-Verbot ausgedrückt. Solche Ausgrenzungen gefährdeten das friedliche Zusammenleben und könnten die Muslime in Parallelgesellschaften abdrängen, heisst es in der Mitteilung. (1)

Wieso damit das friedliche Zusammenleben gefährdet ist, ist nicht unmittelbar klar - schliesslich wird weder der Islam verboten, noch Gebetsräume (2).

Es sei denn, die Muslime würden zu den Waffen greifen.

Ja, das könnte es heissen, schliesslich sieht selbst die Bundespräsidentin der Schweiz ein Sicherheitsrisiko bei einem solchen Verbot. Und die Muslime, die immer betonen, dass sie eine Umma sind, eine weltweite Gemeinschaft, haben bereits in Amsterdam klar gemacht, dass es gewalttätige Ausschreitungen gibt, wenn sie behindert werden.

Die Muslime der Schweiz drohen also. Indirekt, und dennoch klar.

Die Aussage
Die Aushöhlung der Religionsfreiheit würde dem Ansehen der liberalen und neutralen Schweiz schaden.

heisst dann also, dass sie schon in der Lage wären, eine Situation wie bei den Karikaturen herbeizuführen, mit Boykotten, Krawallen und Abfackeln von Botschaften. Oder mehr.

Auch dies ist eine Drohung.

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(1) NZZ 18.5.2007, p. 19 im Artikel "Jüdisches Engagement für Integration der Muslime"
(2) Bei den Namen der Moscheen müsste vielleicht genauer darauf geachtet werden, was da gesagt wird: Fatih-Moschee heisst zum Beispiel Eroberer-Moschee. Das bezieht sich auf den Eroberer Konstantinopels, Mehmet II (nach dem auch ein paar Moscheen benannt sind). Selim-Moscheen wiederum sind benannt nach einem Schlächter.

Mina Ahadi (ex-muslime.de) im Interview:
"Der politische Islam versucht, in den europäischen Ländern eine Rolle zu spielen, und eines seiner Machtinstrumente ist die Moschee. Es gibt hier bereits über 2000. Wer die Moscheen nur als Gebetshäuser definiert, verharmlost ein wichtiges Problem [..]." Quelle


17 Mai 2007

Terrorismus

Wahrer Terrorismus ist nicht das, was wir darunter verstehen, erklärt die Organisation der islamischen Konferenz, die OIC (Quelle).

Es ist kein wahrer Terrorismus, wenn Muslime mit dem Ruf Allahu Akbar Flugzeuge in Bürogebäude rammen, es ist kein wahrer Terrorismus, wenn Muslime mit dem Ruf Allahu Akbar Vorortszüge in die Luft jagen, es ist kein wahrer Terrorismus, wenn Muslime mit dem Ruf Allahu Akbar Menschen schlachten.

Wahrer Terrorismus, das ist es, wenn man den Jihad als Terrorismus bezeichnet.

Die Außenminister der OIC verurteilten darum die fälschliche Darstellung des Islam im Zusammenhang mit Terrorismus durch die westlichen Medien.

Wahrer Terrorismus, das sind Karikaturen über Mohammed.

Karikaturen sind vorsätzliche Verleumdung des Islam und Diskriminierung und Intoleranz gegen Moslems.

Denn die Kritik an Mohammed, am Islam oder an einem Muslim durch Nichtmuslime ist verboten, das steht in der Sunna, und das sollte jeder Nicht-Muslim wissen, daran sollte sich jeder Nicht-Muslim halten.

Und wenn er sich nicht daran hält, dann trifft ihn die Selbstverteidigung mittels Jihad.

Wahrer Terrorismus, das ist die Kritik am Islam.

Die wird bisweilen auch Islamophobie genannt.

Schummeln

Ralph Giordano, erklärter Gegner des Moschee-Projekts in Köln, und Bekir Alboga, Dialogbeauftragter des Bauherrn Ditib, diskutieren miteinander.

Giordano bringt klare Argumente und Ansichten, und Alboga sagt ihm als Erstes

Sie sind völlig falsch informiert

Dann versucht er, Giordanos Argumente zu ignorieren. Oder wegzureden, wenn er sie nicht ignorieren kann. Oder abzustreiten, wenn sie einfach nicht wegzureden sind. Man kann das auch als schummeln bezeichnen. Er tut das nicht nur gegenüber Giordanos, er macht das auch in aller Natürlichkeit gegenüber dem Gesprächsleiter.

Ich habe selten ein derart reichhaltiges Gespräch gelesen. Reichhaltig an Nebeldeutsch.

Geht es um die fremde Kultur, die mit einer Grossmoschee repräsentiert wird, redet er davon, dass Muslime kein Fremdkörper seien - er schummelt, indem er vom Gebäude zum Menschen hopst, indem er statt vom Minarett auf einmal vom Fussballer redet.

Kommt die Rede auf die Parallelgesellschaft, findet Alboga die gebe es gar nicht und schummelt sich mit einer privaten Definition durch:
Parallelgesellschaft würde bedeuten, dass wir in Deutschland zwei Verfassungen und Grundgesetze hätten.

Dass ganze Strassenzüge mit eigener Sprache, eigenen Geschäften, eigener Kleidung und bewusster Abschottung leben, das ist natürlich keine Parallelgesellschaft.

Wenn Giordano sagt, er wolle keiner Burka begegnen, findet Alboga, er auch nicht, und kommt damit:
Es ist absurd, dass sich ein Mensch hinter Gittern versteckt.

Da hat er sich schnell vom Gitter in der Burka zum Gefängnisinsassen durchgeschummelt. Und dann bringt er es sogar fertig, schlicht zu lügen:
Das ist mit dem Islam nicht zu vereinbaren.


Fragt der Gesprächsleiter, ob Alboga verstehe, dass die Moschee fremd wirke und auf Ablehnung stosse, hat Alboga keine Antwort, aber er schafft es dennoch zu schummeln: Er beantwortet eine andere Frage:
Alles, was neu ist, weckt erst einmal die Neugierde.

Die Frage nach der Ablehnung hat er einfach weggeschoben.

Es ist mir nicht möglich, all die kleinen Schummeltechniken aufzulisten, zu denen er in diesem Gespräch greift. Es sind zu viele, oft kleine, die kaum zu benennen sind.
Aber es bleibt ein Gesamtbild hängen, das Bild eines Gebrauchtwagenhändlers in einem Hinterhof, im lange nicht gewechselten Strassenanzug: es hängt ein Geruch von Schmuddligkeit in der Luft.

Besonders schmuddelig ist die Schlussbemerkung, nachdem Giordano sagte, dass die Grossmoschee Unfrieden und Unruhe stiften werde.

"Das sind gefährliche Aussagen", droht Alboga.

Und da ist das Gespräch zu Ende. Das Vertrauen sowieso.

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Hier kann man das Gespräch als Video sehen: klickmich
(Warnung: Nur für Leute die es verkraften, schmuddelige Typen anzusehen)

Nach der heftigen Kritik duch links-grün veröffentlicht Giordano diese Erklärung: klickmich

Alboga rocks, auch hier

Nachtrag August 2007: Ralph Goirdanos Brief an den DITIB und Herrn Alboga: klickmich

11 Mai 2007

Ehrlichkeit

Manchmal verblüffen die Muslime. Diese Ehrlichkeit! Bei der Islamkonferenz in Deutschland zögerten die Muslimvertreter erst, sich zu den Werten der Demokratie und des Grundgesetzes zu bekennen, und dann fassten sie sich ein Herz: Sie sagen Nein.

Der "Koordinierungsrat der Muslime" hatte zunächst den Erklärungen der Arbeitsgruppen zugestimmt. Inzwischen hat er allerdings seine Zustimmung zu einigen Punkten wieder zurückgezogen: zum Beispiel die Passage zum Thema Wertekonsens, die besagt, dass die hier lebenden Muslime sich auf die demokratisch-freiheitliche Ordnung verpflichten müssen. (Quelle hier - Diskussion hier)

Das ist doch ein Wort!

Nun ist die Sache klar: Die Scharia steht über dem Gesetz des demokratischen Staates.

09 Mai 2007

Endlos-Loop

Eine Bekopftuchte, die dies als Emanzipation versteht und nun auch in der deutschen Islamkonferenz mitmacht, wird interviewt.

Und sie sagt was zu Parallelgesellschaften:

Wissen Sie, ich bin gegen Parallelgesellschaften. Wenn man keine muslimische Parallelgesellschaft haben will, dann muss man die Muslime in die Mehrheitsgesellschaft aufnehmen, auch wenn sie als Muslime kenntlich sind.


Da geht die Logik in einen Endlos-Loop:
1. Die Muslime sondern sich ab und ziehen das Kopftuch an.
2. Wenn die Gesellschaft keine Parallelgesellschaft haben will, muss man die Muslime in die Mehrheitsgesellschaft aufnehmen.

Weiter geht's bei 1.

Das Programm bleibt in der ewigen Schleife, und sie meint, dass wir da nie mehr rauskommen.

Drücken wir also RESET.


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Die Dame sagte übrigens in einer Sendung des WDR "Hart aber Fair" vom 9.5.2007, dass sie den Koran über das Grundgesetz stellt.

07 Mai 2007

Wir halten uns ans Gesetz

"Ich bezahle Steuern und halte mich an die Gesetze. "

Haben Sie diesen Satz auch schon gehört? Man kann ihn von Muslimverbänden lesen, oder auch von einem unbekannten „Mohamed“ in einem Forum.

also ich gehe arbeiten zale steuern und so weiter. ich bin kein islamist. bin genau so anstandig wi ir. (1)

Das ist auch nett so, auch wenn es irgendwie naiv tönt, geradezu befremdend naiv. Wir wissen ja alle, dass wir arbeiten müssen, und dass wir auch mal Steuern bezahlen müssen. Der moderne Staat funktioniert nun mal so. Wozu das erwähnen?

Der Satz von „Mohamed“ steht in einer Diskussion über ein geplantes Islamzentrum in Bern.
also ich meine wir solten auch beten könen. die kristen tun das ja auch. ich verstehe nich wo das proplem ligt. (2)

und weiter unten:
also bei uns gehört das minaret dazuwie bei den kristen der turm


Es geht in diesem Artikel nicht darum, ob man Moscheen mit Minaretten verbreiten oder bewilligen soll - dafür gibt es Gesetze und Gerichte - sondern es geht hier um den Standpunkt und den Betrachtungswinkel der Leute, die so formulieren wie „Mohamed“:
also ich gehe arbeiten zale steuern und so weiter. ich bin kein islamist. bin genau so anstandig wi ir.


Er verweist auf das Wohlverhalten, wo doch die Religionsfreiheit bei uns vom Gesetz garantiert ist. Warum bezieht er sich denn nicht einfach auf die Gleichberechtigung im Gesetz des säkularen Staates?


Er argumentiert so, weil er ein anderes Bezugssystem hat:

Sein Bezugssystem kennt den säkularen Staat nicht, sein Bezugssystem kennt nur den Vertrag zwischen Gesellschaftsgruppen: Den Vertrag, den es nach seiner Meinung zwischen der herrschenden Gesellschaft und der geduldeten und unterworfenen Gesellschaft gibt.

Dies ist ein islamisches Modell: Der Nicht-Muslim (Dhimmi) bezahlt im Muslimstaat seine Steuer (Dschizya), hält sich an die Gesetze (vom Esel steigen, wenn er einem Muslim begegnet) und darf dafür seine Religion ausüben.

Das kehrt er nun um, und das war tatsächlich im Mittelalter zum Teil so, je nachdem, wer gerade die Oberhand hatte.

Dann gilt also: Im Christenstaat ist der Muslim zur Zeit geduldet, und wenn er seine Steuer bezahlt und sich an die Gesetze hält und nicht aufmuckt, dann ist ihm die Religionsausübung gesichert. Zur Religionsausübung gehören natürlich auch Orte, wo man beten kann, und das sind Moscheen.
aber ich wil doch auch andere leute trefen und zusamen beten. (3)

Dass er mit seinem Anliegen nötigenfalls vor Gericht gehen kann und dort gleich viel wert ist wie ein Christ, das hält er für eine Schwäche des Christenstaates, und nutzt das gerne. Dass die Religion kein Kriterium ist im säkularen Staat, das hat aber in dieser Vorstellung gar keinen Platz. Die Christen sind selber schuld, wenn sie so schlechte Verträge machen, wo sie doch noch die Stärkeren sind.
Und wenn er dann in der Mehrheit ist, dann wird man das Gesetz ändern, denkt er. Dann haben sie die Macht, das Wahre Gesetz einzuführen. Dann herrscht Gerechtigkeit und Frieden, und dann muss der Christ vom Esel absteigen, wenn er einem Muslim begegnet.

Pures Mittelalter.

Dass wir kein christlicher Staat sind, das hat da keinen Platz. Dass wir die Religionsfreiheit garantieren, weil wir ein säkularer Staat sind, aufgeklärt und demokratisch, dass keine Religion vorgezogen wird, das gibt es gar nicht.

Auf uns wirkt das wirr, verrückt und lächerlich, und wir haben Mühe, sowas ernst zu nehmen.

Für den gläubigen Muslim ist das Realität. Er hat auch genügend heutige Modelle dafür, zum Beispiel Saudi-Arabien (na klar), Ägypten (wo die Scharia im Gesetz steht), die Türkei (wo nur der Islam als Religion anerkannt ist), Malaysia (wo der Dhimmi-Status im Gesetz steht).

Seine Denkweise ist Realität. Das sollten wir durchaus ernst nehmen:

Er hält sich an den Vertrag zwischen Christen und Muslimen, und wenn sie in der Mehrheit sind, müssen sich die Christen an den Vertrag halten, den die Muslime vielleicht mit den Christen zu machen geruhen.

Also, ihr Christen, seid nett zu uns Muslimen und lasst uns unser Minarett bauen. Und wenn wir die Mehrheit sind, dann dann sehen wir weiter.

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(1) Quelle, (2) Quelle, (3) Quelle

.. bis die Muslime die Mehrheit bilden:
"Muslime sollen sich in westlichen Staaten friedlich verhalten - bis sie stark genug sind für den Dschihad"
Muhammad Taqi Usmani ist für die sunnitischen Muslime dieser Welt einer der bedeutendsten Religionsgelehrten. Was dieser Mann sagt, istt für viele Muslime subjektiv absolut verpflichtend. Muhammad Taqi Usmani hat Dutzende Ehrenämter inne, um nur einige wenige zu nenenn: Er ist ständiges Mitglied der Internationalen islamischen Rechtsakademie (Dschidda/Saudia Arabien), Vizepräsident der Islamischen Universtität Darul Uloom Karachi (Pakistan), Vorsitzender des Islamischen Rechtsrates der "Accounting and Auditing Organization of Islamic Financial Institutions" (Bahrain), Vorsitzender des Islamischen Rechtsrates der "Bahrain Monetary Agency", Vorsitzender des Islamischen Rechtsrates der "Abu Dhabi Islamic Bank" (Vereinigten Arabische Emirate), er war von 1982 bis 2002 Richter am höchsten pakistanischen Scharia-Gericht (siehe Wikipedia), und er ist ein Vorkämpfer des islamischen Bankenwesens, mit dem der Islam aus seiner Sicht dem "verdarbten Westen" wirtschaftlich den Krieg erklären kann. Und genau jener angesehene Mann, eine DER Autoritäten des Islam, läßt die Welt nun wissen, wie sich Muslime im Westen verhalten sollen: sie sollen in Ländern wie Großbritannien friedlich sein, solange sie eine Minderheit bilden - und sich unterdessen auf den Dschihad vorbereiten (Quelle: Times 8. September 2007).
Faustrecht: klickmich

Der Islam hat ein Doppelgesicht: klickmich

NZZ 16.10.2007 p46 (klickmich):
Der gläubige Muslim braucht eine Fatwa um zu wissen,
"ob ein Muslim sich in säkularen nichtislamischen Parteien engagieren darf."
Mit anderen Worten: Der gläubige Muslim ist kein mündiger, selbstverantwortlicher und freier Bürger. Mündige Bürger sind
aber die Voraussetzung für die echte Demokratie.

06 Mai 2007

Gedicht

Recep Tayyip Erdoğan erzählt in Interviews gerne, wie er im Gefängnis sass, bloss weil er ein Gedicht zitiert hätte. Und die Journalisten nehmen das hin, und der Leser denkt, wie verrückt doch die Türkei war, als sie deswegen den Recep Tayyip Erdoğan einsperrten.

Dies hat er zitiert:

"Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten"

Das war bestimmt nur poetisch gemeint, auch wenn er es bei einer Wahlveranstaltung in Südostanatolien sagte. Eine Wahlveranstaltung ist ja so eine Art Poesie-Wettbewerb, bei der man nichts sagt, was man wirklich meint.

Bloss ein Gedicht. (1)

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(1) update 13.4.2008: Das Gedicht ist getürkt: klickmich
"Man kann nicht Muslim sein und säkular" klickmich
"Es gibt keinen moderaten Islam" klickmich

 

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