20 Mai 2007

Indirekte Drohung V

Die Muslime in der Schweiz regen sich (verständlicherweise) über die Initiative auf, welche Minarette verbieten will.

Mehrere Verbände von Muslimen haben [..] ihre Besorgnis über [..] die Initiative für ein Minarett-Verbot ausgedrückt. Solche Ausgrenzungen gefährdeten das friedliche Zusammenleben und könnten die Muslime in Parallelgesellschaften abdrängen, heisst es in der Mitteilung. (1)

Wieso damit das friedliche Zusammenleben gefährdet ist, ist nicht unmittelbar klar - schliesslich wird weder der Islam verboten, noch Gebetsräume (2).

Es sei denn, die Muslime würden zu den Waffen greifen.

Ja, das könnte es heissen, schliesslich sieht selbst die Bundespräsidentin der Schweiz ein Sicherheitsrisiko bei einem solchen Verbot. Und die Muslime, die immer betonen, dass sie eine Umma sind, eine weltweite Gemeinschaft, haben bereits in Amsterdam klar gemacht, dass es gewalttätige Ausschreitungen gibt, wenn sie behindert werden.

Die Muslime der Schweiz drohen also. Indirekt, und dennoch klar.

Die Aussage
Die Aushöhlung der Religionsfreiheit würde dem Ansehen der liberalen und neutralen Schweiz schaden.

heisst dann also, dass sie schon in der Lage wären, eine Situation wie bei den Karikaturen herbeizuführen, mit Boykotten, Krawallen und Abfackeln von Botschaften. Oder mehr.

Auch dies ist eine Drohung.

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(1) NZZ 18.5.2007, p. 19 im Artikel "Jüdisches Engagement für Integration der Muslime"
(2) Bei den Namen der Moscheen müsste vielleicht genauer darauf geachtet werden, was da gesagt wird: Fatih-Moschee heisst zum Beispiel Eroberer-Moschee. Das bezieht sich auf den Eroberer Konstantinopels, Mehmet II (nach dem auch ein paar Moscheen benannt sind). Selim-Moscheen wiederum sind benannt nach einem Schlächter.

Mina Ahadi (ex-muslime.de) im Interview:
"Der politische Islam versucht, in den europäischen Ländern eine Rolle zu spielen, und eines seiner Machtinstrumente ist die Moschee. Es gibt hier bereits über 2000. Wer die Moscheen nur als Gebetshäuser definiert, verharmlost ein wichtiges Problem [..]." Quelle


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