22 Februar 2007

Ablenken mit Jammern

In der Schweiz führt die SVP den Wahlkampf mit dem Ausländerthema, und mit harten Bandagen (1). Es wird unverblümt auf die Probleme hingewiesen, die der Schweiz entstehen in der Ausbildung der Bevölkerung, beim Schutz der Bürger vor Übergriffen, und mit der Bedrohung der Demokratie.

Man kann die Probleme natürlich bestreiten. Oder für kleiner halten als das die SVP tut. Oder für die Schuld der Schweizer halten, wie das einige Unverbesserliche tun.

Spannend aber ist die Stellungnahme des VIOZ, der Vereinigung der islamischen Organisationen in Zürich.

Wir Muslime können es nicht verhehlen, dass wir über das oben erwähnte Inserat der SVP erschrocken und zutiefst enttäuscht sind. In diesem Inserat wird auf unwürdige Weise auf die muslimische Minderheit eingehackt.
Es werden im einen Inserat tatsächlich die fürchterlichen Taten erwähnt, die durch die Medien gegangen sind, und die jedesmal von Muslimen begangen wurden. Die Zahlen der Kriminalitätsstatistik, veröffentlicht vom Bundesamt für Statistik, sind ebenfalls eindeutig, ditto die Aussagen der Polizeidirektioren diverser Städte. Da gibt es nichts zu deuteln.

Und was macht der Verband der Muslime in Zürich? Er verurteilt die Taten und verspricht, die Situation verbessern zu helfen? Aber nein doch.
Es ist keine Heldentat und kein rühmlicher Akt, wenn ein Riese auf eine wehrlose, kleine Menschengruppe (5% der Bevölkerung) einschlägt, dieser Gruppe Unwahrheiten unterstellt und somit die gesamte schweizerische Bevölkerung manipuliert.
Erstens fühle ich mich nicht manipuliert, und damit ist der obige Satz schon mal als Pauschalisierung entlarvt.

Aber machen wir weiter: Wo sind die Unwahrheiten, von welchen der VIOZ schreibt? Alles, was in den Inseraten steht, ist längst allen als Fakt bekannt. Nichts wird unterstellt. Es ist tatsächlich so, wie es der VIOZ wegjammern möchte: Es gibt ein Vielfaches an Muslimen im Vergleich zu 1970 (was nichts Schlimmes sein muss), unter diesen Muslimen gibt es eine steigende Zahl an Leuten, die die Demokratie ablehnen (wieviele möchten die Scharia? 30%?), diese 5% der Bevölkerung stellen 90% der Täter in den erwähnten Verbrechen.

Harte Aussagen, harte Tatsachen - aber keine Unterstellungen.

Doch der VIOZ jammert, und zwar darüber, dass diese Probleme auf den Tisch gebracht werden.
Als verantwortungsbewusste Bürger achten die Muslime die rechtsstaatliche und demokratische Grundordnung und die schweizerische Staatsstruktur.
Soso, sie achten das. Stehen sie dahinter?

Sie lehnen jede Art von Gewalt ab,
... wie die Verbrechensstatistiken zeigen

plädieren vehement für die Gleichstellung von Mann und Frau
Wieso plädieren? Das ist schon Gesetz. Noch nicht gemerkt?

und treten für den interreligiösen Dialog ein.
Danke, den kennen wir. Wir sollten nun die Probleme in der Gesellschaft, in den Schulen, auf den Strassen diskutieren, und dazu braucht es keinen interreligiösen Dialog.

Und wenn ihr beginnt, die Probleme zu lösen, dann können wir von Bürger zu Bürger miteinander reden.

Aber Ablenken wollen mit Jammern, das haben wir jetzt lange genug gesehen.

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(1) Eine eingehende Analyse der Situation findet sich hier: klickmich Dort sind auch die Inserate verlinkt.
Wie der VIOZ Dinge in einer Grundsatzerklärung weglässt: klickmich

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