26 Oktober 2006

Gewaltlosigkeit

38 muslimische Grössen haben dem Papst einen offenen Brief geschrieben und erklärt, dass der Papst keine Ahnung hat vom Islam und der Islam gewaltfrei ist, fast jedenfalls.

Hans-Peter Raddatz hat dazu einen Kommentar abgegeben. Unter anderem sagt er,

In ihrem Kommentar behandelt die Imamschaft wesentliche Aspekte wie Fragen des Glaubenszwangs und Glaubenskriegs, der Transzendenz Allahs und des Gebrauchs der Vernunft. Die Interpretationen zeichnen sich dabei durch drei Merkmale aus, die einzeln oder gemeinsam auftreten: Sie verfehlen und vernebeln das Thema oder umgehen ganz einfach geltende Dogmen. Salopp gesprochen: Die Imame wollen den Papst und die Weltöffentlichkeit für dumm verkaufen, denn besonders die prominentesten unter ihnen – die Imame M. Tantawi (Ägypten) und Y. al-Karadawi (Katar) – fordern seit vielen Jahren die "normale" Gewalt, wie sie Koran und Tradition legitimieren.
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Es ist also nichts mit gewaltfrei. Wie erwartet. Wer's nicht glaubt, dem gebe ich hier die Stelle aus dem Brief (englisch):
We would like to point out that “holy war” is a term that does not exist in Islamic languages. Jihad, it must be emphasized, means struggle, and specifically struggle in the way of God. This struggle may take many forms, including the use of force.
Use of force heisst Gewaltanwendung. Ohne Gewalt kann man kaum Gewalt anwenden.
Though a jihad may be sacred in the sense of being directed towards a sacred ideal, it is not necessarily a “war”.
Nicht unbedingt Krieg. Wenn es sich umgehen lässt - wenn die Dhimmis sich vorher unterwerfen - dann gibt es keinen Krieg (oder keinen "Krieg", was auch immer ein Krieg in Anführungszeichen sein soll).

Dschihad heisst Krieg, aber nur wenn er nötig ist. Das ist Gewaltlosigkeit. Begriffen?

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