03 August 2008

Massstab

In welchem Gedankensystem denken Muslim-Vertreter? Was ist ihr Bezugssystem, wenn sie etwas beurteilen? Orientieren sie sich an der Vernunft? Am Gewissen? An der Ethik, wie sie weltweit über die Jahrhunderte entwickelt wurde?

Ein Beispiel illustriert die Sache:

Der Koran verbietet das Töten. Bekir Alboga, der Dialogbeauftragte der Türkisch-Islamischen Union, geht sogar noch weiter: "Es ist ausdrücklich verboten zu töten! Dies steht im Koran. Ich fühle mich dadurch in meiner religiösen Identität verletzt, wenn diese Menschen im Namen des Islam so etwas tun." (1)
Alboga orientiert sich am Koran. Nicht am gesunden Menschenverstand, nicht an der Vernunft, nicht an seinem Gewissen, nicht an einer allgemein anerkannten Ethik, sondern am Koran. Sonst würde er nämlich sagen, dass Töten einfach nicht in Ordnung ist, nicht vereinbar mit dem Gewissen, nicht vereinbar mit Religion, nicht vereinbar mit der Vernunft. Alboga bezieht sich aber nur auf den Koran und lässt Ethik, Gewissen und Vernunft aussen vor (und er lügt unverfroren, wie in (1) aufgezeigt ).

Als Muslimvertreter interessiert ihn nicht, was die Weisen und Gescheiten unter allen Menschen in den letzten drei Jahrtausenden durchgedacht haben, es interessiert ihn nicht, was ein ehrlicher und anständiger Mensch empfindet. Es interessiert ihn nur das, was er aus dem Koran zu lesen behauptet.

Diese Muslimvertreter werden sich nie auf dem Feld finden, das allen aufrichtigen Menschen in der Diskussion und im Diskurs gemeinsam ist, egal ob sie an Götter glauben oder nicht: Sie werden sich nie auf dem Feld der Vernunft und des Gewissens finden. Sie haben den Koran, und den daraus abgeleiteten Islam und die dazugehörige Scharia. Das reicht ihnen.

Das hat einen guten Grund: Während es den Menschen guten Willens darum geht, dass man miteinander auskommt und dass man sich möglichst im aufrichtigen und ehrlichen Gespräch der Wahrheit nähert und Erkenntnis gewinnt, geht es dem Islam darum, sich auszubreiten (2).

Mit Vernunft und Ehrlichkeit hingegen kann man den Islam nicht mehr über alles stellen, da ja die anderen Menschen und Lehren gleichberechtigt wären, und das, diese Gleichberechtigung, widerspricht dem Islam, widerspricht der Herrschaft über andere Meinungen, Überzeugungen und Menschen.

Also wird nur innerhalb des Islams argumentiert. Immer.

Darum scheitert der Dialog. Immer.

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(1) Quelle: Gudrun Eussner: klickmich
(Scroll zum Ende des Artikels)
Gudrun Eussner zeigt übrigens auch noch auf, dass Alboga hier lügt. Der Koran verbietet das Töten nicht, er gebietet das vielmehr.

(2) Wer's nicht glaubt sollte sich den Kommentar der Schweizer Gerichte zum Thema zu Gemüte führen, wie sie im Fall Lübke festgehalten wurden.

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Verleumdung gemäss Islam: Alles, was dem betroffenen Muslim nicht passt, egal, ob es wahr ist oder nicht: klickmich

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