Wortschwall
In einem Forum stellt ein Leser eine Frage, die ihm vom Hof-Muslim lange nicht beantwortet wird. Er stellt sie also wieder, und wieder.
Es ist die Frage "nach der möglichen Trennung von Religion und Staat im Islam."
Der Hof-Muslim merkt, dass er nun endlich antworten muss, und dies kommt als Antwort:ja, stimmt, wenn zu Negatives, Einseitiges, rein Polemisches hier geäussert wurde, gegen diese "Meinungsäusserungen" musste ich reagieren. Sonst würde der Eindruck enstehen, man könne sowas stehen lassen. Aber Sie haben recht: Polemik führt nicht weiter. Um kurz - es ist schon 22.30 Uhr - auf Ihre sehr wichtige Frage einzugehen, etwas GANZ PERSÖNLICHES : der historische Islam muss sich wandeln um die Trennung Religion-Staat voll zu akzeptieren. Ich bin den französischen Muslime nahe: dort ist es für die Meisten unter ihnen inzwischen " évident" dass die "République française" "laique" ist. Ich glaube, dass diese Entwicklung ein wesentlicher Beitrag der im Westen etablierten Muslime in Richtung Islam so wie es noch in ihren Ursprungsländer, was Ihre Frage - und andere ! - betrifft, ist und immer mehr sein wird. Aber natürlich wird dies nicht ohne intensive Diskussionen und Spannungen innerhalb der Oumma gehen. Dass der Islam aber im Rahmen dieser Entwicklung sich zu einer Religion mausert, die nur noch in den eigenen vier Wänden praktiziert wird, glaube ich hingegen nicht.Ein gläubiger Muslim - wie ein gläubiger Christ - oder Atheist ! -wird auch eine Vorstellung der Gesellschaft haben. Und es werden natürlich Spannungen auftreten - wie jetzt schon (siehe dieses Forum )zwischen diesen Vorstellungen. Aber jede Gewalt -auch verbale -um sich durchzusetzen ist mE nicht dem Grundwesen des Islams ensprechend. Bin gern bereit hier weiter zu diskutieren, aber nicht mit Fanatikern.
Tönt schon fast gut. Wenn da nicht die Erfahrung wäre, dass Brimborium der Ablenkung dient. Machen wir mal alles ohne Brimborium - wir sind ja auch in Eile - das gibt:Um kurz - es ist schon 22.30 Uhr - auf Ihre sehr wichtige Frage einzugehen, etwas GANZ PERSÖNLICHES : der historische Islam muss sich wandeln um die Trennung Religion-Staat voll zu akzeptieren.
Reduzieren wir nochmals, für die ganz Eiligen:
Ich glaube, dass diese Entwicklung ein wesentlicher Beitrag der im Westen etablierten Muslime in Richtung Islam so wie es noch in ihren Ursprungsländer ist und immer mehr sein wird.
Dass der Islam aber im Rahmen dieser Entwicklung sich zu einer Religion mausert, die nur noch in den eigenen vier Wänden praktiziert wird, glaube ich hingegen nicht.Ein gläubiger Muslim wird auch eine Vorstellung der Gesellschaft haben.
Und es werden natürlich Spannungen auftreten. Aber jede Gewalt um sich durchzusetzen ist mE nicht dem Grundwesen des Islams ensprechend.Ich glaube, dass diese Entwicklung ein wesentlicher Beitrag der im Westen etablierten Muslime in Richtung Islam so wie es noch in ihren Ursprungsländer ist und immer mehr sein wird.
Auch nach zehnmal lesen kann ich mir nicht helfen: Das heisst, dass hier der Islam wie in den zurückgebliebenen Scharia-Staaten eingeführt werden soll. Scharia, Umma, Dhimmis.
Die Antwort heisst also (und das zu verbergen kam der Wortschwall):
Nein, Trennung von Religion und Staat im Islam gibt es nicht.
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