25 September 2008

Einladung

Der iranische Präsident lädt in New York vor der UNO ein, Gott zu folgen (1). Seinem Gott natürlich, der ist ja der einzige:

«Der einzige Weg zur Erlösung ist ein gerader, göttlicher Pfad», rief er vor den versammelten Vertretern der Weltgemeinschaft diesen «Unterdrückern» zu, «andernfalls wird Gottes Hand aus dem Ärmel der unterdrückten Nationen auftauchen und euch das Leben schwermachen, bis eure Hegemonie ihr Ende hat.»

Er wiederholt seine Einladung insbesondere für die Schurken:
«Wisset, dass ein Leben in Gehorsam gegenüber Gott und in Befolgung seiner Gebote, in Sympathie für die Menschen und im Ringen für Gerechtigkeit auch zu eurem Nutzen ist. Ich rufe euch auf, zum Pfade Gottes zurückzukehren, zum Wege der Propheten, der Wahrheit und der Gerechtigkeit.»


Die NZZ berichtet amüsiert von dieser Predigt, Achmadineschad steht aber in einer Tradition:

Die Hanafi-Schule, eine der 4 Rechtsschulen im Islam formuliert so:

Es ist nicht erlaubt Krieg zu führen gegen Leute die nie zuvor zum Glauben eingeladen wurden, ohne sie zuvor aufzufordern den Glauben anzunehmen.

It is not lawful to make war upon any people who have never before been called to the faith, without previously requiring them to embrace it (2)

Nun hat er eingeladen. Nun kann's losgehen.

-------
(1) NZZ 25.9.2008: klickmich
(2) Siehe hier: klickmich. Die anderen Schulen argumentieren gleich.

Dazu passt, dass er die Forderungen, das Atomprogramm einzustellen als illegal bezeichnet. Illegal ist das nach islamischer Vorstellung.

Ahmadineschad übt übrigens keinen Zwang aus. Die Schurken haben ja die Wahl zwischen Unterwerfung unter den Islam und Krieg. Nun können sie zeigen, ob sie weiterhin verantwortungslos sind oder ob sie Verantwortung zeigen.

Interview mit Ahmadineschad: klickmich

19 September 2008

Weglassen IV

Weglassen scheint ein islamischer Sport zu sein. So haben zwei in Deutschland ansässige Musliminnen eine Koranübersetzung herausgegeben (1), geeignet für Kinder und Erwachsene, also nett zu lesen, denn:

Die gewalttätigen Suren wie zum Beispiel jene, in der der Mann ermächtigt wird seine Frau zu prügeln, haben sie nicht in den Kinderkoran aufgenommen. Auch die Verse über das rigide Rechtssystem des Islam, die Scharia, und über den heiligen Krieg, den Dschihad, fehlen.

Man soll den Kindern und den Ungläubigen ja den Glauben an den lieben Weihnachtsmann lassen, den Glauben an den lieben Osterhasen, und den Glauben an den lieben Islam.

------
(1) Factum Magazin 18.9.2008, via Europenews

16 September 2008

Basteln

Der Islam kennt die Goldene Regel nicht -

"Tu dem Nächsten, was du möchtest, dass es dir getan wird, und tu ihm nicht, was du nicht wünschest, dass es dir getan würde".


Das ist ein Schwachpunkt, und die braven Muslime wissen das, und sie versuchen, das zu verbergen. Darum basteln sie fleissig bei Wikipedia an den Texten herum. Damit nicht herauskommt, dass bei ihnen die Goldene Regel zur Rostigen Regel verkommen ist.

So stand zum Beispiel mal auf Wiki die Hadithe
Allen Menschen das zu tun, was du wünschest, selbst dir getan zu haben, und anderen das nicht zu tun, was du auch dir selbst nicht tun wolltest.

Tönt nett, richtig nett. Nur ist sie falsch übersetzt, wie ein findiger Kenner dann herausfand (1). Die Hadithe spricht nämlich im Original vom (Glaubens-) Bruder - die nette Regel ist nur auf Muslime anzuwenden.

Also flog die getürkte Hadithe raus.

Und nun? Na, da gibt es doch noch die Hadithe mit den netten Wünschen! Und die steht nun da (15.09.2008):
"Der vorzügliche Glaube ist, das, was du für dich wünschst, auch den anderen zu wünschen und das, was du dir nicht wünschst, den anderen auch nicht zu wünschen." (Hadithsammlung des Ahmad Ibni Hanbal)

Auch nett, bloss sagt das nichts zum Handeln aus.

Man vergleiche das mit der Handlungsanweisung oben: Aus dem Tun wird das unverbindliche Wünschen. Wünschen kann Ali alles, er kann dem anderen wünschen, dass er Muslim wird, wie er das für sich wünscht, und er mag ihm nicht wünschen, vom Islam abzufallen, was er sich das auch nicht wünscht. Etwas zuliebe tun wird er deswegen nicht, und muss er auch nicht, und der Jihad geht weiter.

Der Urheber ist sich bewusst, dass im Islam die Rostige Regel gilt, nicht die Goldene, und er bastelt immer wieder, damit man das nicht so schnell merkt. Die übliche Taqiya also.

Aber Basteleien fallen früher oder später auseinander.

----
(1) Version alt/neu bei Korrektur 19. Mai 2006: klickmich, Begründung klickmich

Nächstenliebe: klickmich

09 September 2008

Wir sind mehr II

Zum Staatsbegriff im Islam: Es gibt ihn nicht. (1)

Wir haben die - historisch gewachsene - Vorstellung, dass die Macht an den Flächenstaat gebunden ist, die Macht grundsätzlich über Gesetze geregelt und in Strukturen festgelegt ist. Im Islam hingegen gibt es den Flächenstaat nicht. Es gibt nur die Menge der Muslime. Daher auch die Art, erst mal Gesetze zu akzeptieren, wo man hinkommt und diese als jene des dortigen Regierenden zu verstehen.
Mit dem Anwachsen der Menge der Muslime, die sich als separate Gruppe versteht, werden dann allmählich mehr Forderungen an die Umgebung gestellt, und - wenn sie mehr sind - auch der Machtanspruch gestellt.

Es gilt im Islam weiterhin "Wir sind mehr".


-------

(1) Ein Artikel, den PI freundlicherweise veröffentlichte, der die Geisteshaltung des "wir sind mehr" begründet.

#87 Orianus (09. Sep 2008 06:35) kommentiert dort den Ansatz des Artikels mit weiteren Erläuterungen
Ein interessanter Denkansatz, der sich in dem Artikel offenbart. Man muss wissen, dass sich der Flächenstaat, so wie wir ihn heute kennen, etwa ab dem hohen Mittelalter aus der Konzentration diverser Herrschafts- bzw. Gerichtsrechte im Rahmen eines langen Prozesses herausgebildet hat, der um 1648 seinen vorläufigen Abschluss fand.

Die aufklärerischen und demokratischen Veränderungen danach vollzogen sich dann bereits auf der Basis moderner Flächenstaatlichkeit.

Eine solche Entwicklung hat es im Islam nicht gegeben. Die heutigen islamischen Staaten sind nach außen hin gewiss westliche Adaptionen, gesellschaftlich jedoch autoritär und archaisch strukturiert. Es ist kein Zufall, dass arabische “Staaten” oft von Clans und stammesartigen Strukturen beherrscht werden.

Dass der Islam auf Flächenstaatlichkeit nicht angewiesen ist, zeigt sich auch an der Operabilität islamischer Terroristen, die gleich frühmittelalterlichen Personenverbänden als Netzwerke funktionieren.

Im Übrigen muss ich einem Beitrag oben doch widersprechen: Demokratie erstreckt sich nicht einfach auf die Mehrheit von Einzelpersonen, sondern ist klar an staatliche Souveränitätsrechte gebunden, die im Falle der demokratischen Staatsform - zumindest formal - vom Volk und nicht, wie im absolutistischen Staat, vom Fürsten abgeleitet wird.

Formalisierte Mehrheitsentscheidungen sind dem Islam indes fremd. Es reicht gewissermaßen die gefühlte Dominanz im Einflussbereich eines islamischen Personenverbandes - der Autor spricht oben treffend von “Gebiet” -, die islamische Würdenträger dazu legitimiert, hoheitliche Macht auszuüben.

#88 Orianus (09. Sep 2008 06:38)
Nachtrag zum letzten Satz:
Deshalb sind Moscheen und Minarette als Sympbole gesellschaftlicher Dominanz für den politischen Islam auch so wichtig.


In den Kommentaren findet sich dann auch eine Diskussion des Begriffes der Demokratie. Demokratie ist eben mehr als nur Mehrheitsentscheidung, wie zb #103 DerTraurige (09. Sep 2008 11:47) sagt:

Es würde PI nicht geben, wenn hier die Mehrheit von vornherein der Minderheit ’sagen würde, wo es langgeht’ Klaro?!
Demokratie ist dort, wo ein christlich-jüdisches - oder, wie viele Demokraten es lieber sagen würden und dürfen - humanistischnes Menschenbild vorherrscht, dem die Vorstellung eines verantwortungsfähigen, handlungsfähigen, selbstbestimmten (…halloooo?) Individuums zugrunde liegt. Demokratie bedeutet grundsätzlich, dass man sich INNERHALB der sich daraus zwingend ergebenden Spielregeln bewegt (Das gilt übrigens für BEIDE Geschlechter!) Weil einige kulturelle Bereicherer mit diesen Regeln systembedingte Probleme haben, gibt es u.a. PI.
Nach dieser Logik hat Scharia nichts mit Demokratie zu tun, selbst wenn die Mehrheit Scharia wollte.
Es geht in der Demokratie nicht darum, dass der das Sagen hat, der gerade mal stärker ‘draufhauen’ kann. Natürlich hat auch die bundesdeutschen ‘Lobbykratie’ hier so ihre Schwächen (wohlgemerkt: ‘Schwächen’ im Sinne einer beklagenswerten Verminderung des möglichen Zielerreichungsgrades demokratischer Spielregeln). Hitler war kein Demokrat, er hat die Demokratie nur taqqiyamäßig ausgenutzt. Merke: Demokratie kann sich nie selber abschaffen aber ein Volk kann sie, dieses kostbare Gut, missachten, vernachlässigen, mit Füßen treten und sich von ihr abwenden. Trotzdem beleibt sie immer Demokratie.

Vergleiche dazu auch

06 September 2008

Empfehlung

Muhammad Kalisch, ein Professor, der die historisch-kritische Methode auf die Dokumente des Islams anwenden möchte, eine Methode, die auf alle Texte sonst angewendet wird, bekommt diesen Kommentar von den Muslimverbänden (1):

“Wir sind für die Freiheit von Forschung und Lehre und wollen ihm nicht den Mund verbieten. Aber wir können niemandem empfehlen, bei ihm zu studieren.”

Als Nicht-Moslem denkt man erst, dass die Muslimvertreter den Wissenschaftler einfach nicht mögen. Aber die Aussage "wir können niemandem empfehlen, bei ihm zu studieren" ist gar nicht an die Nichtmuslime gerichtet, sondern an die Muslime, die gerne dem Wissenschaftler zugehört hätten, und die verstehen den Hinweis. Muhammad Kalischs Ideen sind nicht halal, und dies mit Nachdruck. Muhammad Kalischs Ideen aufzunehmen und womöglich weiterzuverbreiten ist für einen Muslim gesundheitsgefährdend. Und das ist ihm dank der Empfehlung klar.

Die Mafia gibt schliesslich auch nur Empfehlungen, und jeder in ihrem Wirkungskreis versteht sie.

-----
(1) Mosleme verschliessen sich der kritischen Methode klickmich

FAZ: Wer droht, bekommt recht: klickmich
Interview im ZDF: klickmich oder direkt mich
Interview Zeit: klickmich oder direkt mich

05 September 2008

Verstecken II

Im Dezember 2006 wurde auf diesem Blog der Brief untersucht, den 38 Islamgelehrte an den Papst schrieben, als Reaktion auf seine Regensburger Rede (1). Da steht unter anderem zum Jihad

This struggle may take many forms, including the use of force.


Das heisst:
"Dieser Kampf kann viele Formen annehmen, inklusive die Anwendung von Gewalt."


Dieser Satz, ein klares Bekenntnis zum gewalttätigen Jihad, fehlt in der deutschen Übersetzung (2). Er wird unterschlagen.

Die brutale Wirklichkeit ist zu wahr, als dass man sie auf deutsch übersetzen könnte.

---
(1) Nebeldeutsch-Kommentar zur Gewaltbejahung im Brief an den Papst: klickmich
(2) Zur deutschen Übersetzung via diese Islamseite oder direkt als PDF hier

 

kostenloser Counter